Bremen. Beim 2:1-Sieg in Bremen vertrat BVB-Angreifer Schürrle den abwesenden Aubameyang. Auch im Nationalteam kann er sich die Mittelstürmerrolle vorstellen.
- Beim 2:1-Sieg in Bremen vertrat BVB-Angreifer Schürrle den abwesenden Aubameyang
- Auch im Nationalteam kann er sich die Mittelstürmerrolle vorstellen
- Da ist die Situation eine andere
So wirklich kann sich André Schürrle nicht entscheiden: ob er seinem Teamkollegen bei Borussia Dortmund, Pierre-Emerick Aubameyang, die Daumen drücken soll für einen möglichst erfolgreichen Afrika-Cup – oder ob er eher darauf hoffen soll, dass der Stürmer mit Gabun schon am Sonntag aus der Vorrunde ausscheidet und dann bald wieder für den BVB auf Torejagd gehen kann. „Natürlich hätten wir ihn gerne hier, weil er unser Tor- und Punktegarant ist“, sagte Schürrle am Samstagabend. „Trotzdem merkt man ihm auch immer an, wie wichtig es ihm ist, für sein Land zu spielen. Wir hoffen, dass er Tore schießt und den Afrika-Cup gewinnt.“
Schürrle hat daran durchaus ein eigenes Interesse: Solange Aubameyang in Gabun stürmt, ist sein Platz im Dortmunder Angriff frei. Und da Adrian Ramos’ Abschied so gut wie vollzogen ist, darf sich Schürrle größte Hoffnungen ausrechnen, in dieser Zeit als Mittelstürmer in der BVB-Startelf zu spielen – beim 2:1-Sieg bei Werder Bremen war es erstmals so weit.
Schürrle überzeugte vor allem zu Beginn
Und Schürrle zeigte vor allem zu Beginn eine gute, engagierte Leistung – und traf zum frühen 1:0 (5.). „Das zeigt das meinen Formanstieg in der Vorbereitung“, sagte der 25-Jährige. „Dass ich mental und körperlich wieder da bin nach einer schwierigen Phase in der Vorrunde. Es gibt mir ein gutes Gefühl, das Tor gemacht zu haben.“
Dass er weitere gute Gelegenheiten vergab, störte ihn nicht sonderlich: „Manchmal ist es so“, sagte er achselzuckend. „Dann verlassen einen die Kräfte, dann ist man nicht mehr klar genug vorm Tor.“
Ohnehin macht sich der Angreifer keine Illusionen, Schürrle weiß genau: Der Platz im Sturmzentrum wird wieder Aubameyang gehören, wenn dieser zurückkehrt. „Von daher versuche ich mich einfach so gut anzubieten, wie es geht, um dann irgendwo anders meine Position zu finden.“
In der Nationalelf ist die Lage eine andere
Anders ist die Lage in der Nationalmannschaft, hier gibt es keinen unumstrittenen Mittelstürmer – mit Schürrle aber einen Interessenten. „Absolut“, antwortet der auf die Frage, ob er sich die Rolle im Dienst für den DFB vorstellen könne – und begründet: „Ich fühle mich da sehr wohl. Ich kann viele Läufe in die Tiefe machen, ich bekomme viele Torabschlüsse, was für mein Spiel wichtig ist. Das hat man heute gesehen. Das könnte für die Zukunft eine Option sein, klar.“