Dortmund. Nach Angaben der Dortmunder Polizei wurden beim Pokalspiel gegen Union Berlin fünf Beamte durch Böller und 15 Fans durch Pfefferspray verletzt.
- Der BVB steht im Achtelfinale des DFB-Pokals
- Nach Angaben der Dortmunder Polizei wurden beim Pokalspiel gegen Union Berlin fünf Beamte durch Böller verletzt
- 15 Fans verletzten sich nach einem Pfefferspray-Einsatz
Tausende Fans von Union Berlin reisten am Mittwoch zum Pokalspiel ihres Vereins bei Borussia Dortmund an. Dabei gab es bereits am Hauptbahnhof erste Vorfälle mit Gewalttätern. Die Polizei teilt mit, dass vier Beamte durch die Explosion eines Böllers verletzt wurden, später stieg die Zahl auf fünf. Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung werden eingeleitet. Für zwei Berliner war die Reise schon am Hauptbahnhof zu Ende. Nach Körperverletzungsdelikten wurden die beiden Betrunkenen "zur Verhinderung weiterer Straftaten", so die Dortmunder Polizei, in Gewahrsam genommen.
Rund 1500 Berliner zogen später von der U-Bahnhaltestelle Westfalenhallen zu Fuß zum Stadion, dort war die Situation ebenfalls gespannt. Gegen 20 Uhr versuchten Union-Anhänger, den Eingang zum Gästebereich zu stürmen. Die Polizei griff ein, der Einlass wurde vorübergehend gestoppt. Zur geplanten Anstoßzeit standen viele Berliner, vor allem die aktive Fanszene, noch vor dem Stadion.
DFB-Pokalspiel wurde mit Verspätung angepfiffen
Gleichzeitig trat das "erwartete Verkehrschaos", wie die Polizei mitteilt, auch tatsächlich ein. Ab 19 Uhr waren die Straßen rund ums Stadion verstopft, was nicht nur Besucher des Spiels, sondern auch Unbeteiligte auf eine Geduldsprobe stellte. Der Anpfiff des DFB-Pokalspiels wurde auf 21 Uhr verschoben, um die Fans, die noch vor dem Signal-Iduna-Park warteten, rechtzeitig einlassen zu können.
Als der Ball rollte, war die Arbeit für die Polizei aber noch nicht vorbei. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde, wie schon im Vorfeld angekündigt, Pyrotechnik gezündet. "Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wird in den kommenden Wochen entsprechende Videoaufnahmen beweissicher auswerten", kündigt der Leitende Polizeidirektor Dieter Keil an.
Verletzte Polizisten, Fans und Unbeteiligte
Nach dem Spiel begleitete die Polizei die Fans aus Berlin zu den Haltestellen der Stadtbahn und zum Hauptbahnhof. Eine erste Bilanz des Einsatzes: drei Ingewahrsamnahmen, 28 Strafanzeigen, 15 leichtverletzte Fußballanhänger durch Pfefferspray-Einsatz der Polizei, sechs leichtverletzte Beamte (fünf durch Böller, einer bei den Einlasskontrollen), zwei unbeteiligte Verletzte (einmal durch Körperverletzung, einmal durch Pyrotechnik).