Lissabon/Dortmund. Der BVB hat in der Champions League mit 2:1 bei Sporting Lissabon gewonnen. Das lag auch an einem besonderen Tor: dem ersten BVB-Tor von Julian Weigl.

  • Der BVB hat in der Champions League mit 2:1 bei Sporting Lissabon gewonnen
  • Das lag auch an einem besonderen Tor
  • Julian Weigl sorgte für einen außergewöhnlichen Moment und Spaß bei seinen Mitspielern

Auch nach der Landung in Dortmund war das Lächeln noch nicht aus dem Gesicht von Julian Weigl verschwunden. Dazu war der Vorabend zu besonders gewesen. Mit 2:1 hatte Borussia Dortmund das Champions-League-Spiel bei Sporting Lissabon gewonnen und damit die Tür zum Achtelfinale beträchtlich weit aufgestoßen. Jener Julian Weigl hatte mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 großen Anteil an diesem Erfolg. Von den Fans wurde er gefeiert, von den Mitspielern auf den Arm genommen. Denn erstmals überhaupt schoss er als Profi ein Tor. "Glückwunsch zum ersten Tor in deinem Leben", scherzte Kollege Matthias Ginter. So ging das die ganze Nacht, berichtete Weigl im Interview.

Herr Weigl, haben Sie den Schock Ihres ersten Profitores bereits überwunden?

Julian Weigl: So langsam kann ich es realisieren, gestern war es noch sehr unwirklich und sehr besonders. Ich habe mich sehr gefreut, mein Handy hat richtig geglüht. Gott und die Welt haben sich bei mir gemeldet. Ich habe schon gemerkt, dass es nicht alltäglich ist, dass ich treffe. Umso schöner war, dass es ein wichtiges Tor war und wir das Spiel gewonnen haben. Drei meiner besten Freunde waren im Stadion, meine Freundin ebenfalls. Das war cool. Ich bin überglücklich.

Bei Twitter kursierten nicht wenige Späße auf Ihre Kosten, weil es so lang gedauert hat mit Ihrem ersten Treffer. Einer lautete, ob Sie sich schon entschuldigt hätten, dass Ihr Pass vor dem 2:0 nicht angekommen sei.

Julian Weigl: (lacht) Ich musste mir lauter solcher Sprüche anhören. Matze Ginter hat gesagt: Glückwunsch zum ersten Tor in deinem Leben. Auch vorher gab es ja schon Sprüche. Roman Bürki hat gesagt, dass ich dieses Jahr noch gar nicht aufs Tor geschossen hätte. Aber das ist jetzt alles vorbei, ich habe endlich getroffen (lacht).

Was ist in Ihnen in diesem Moment des Treffers vorgegangen?

Julian Weigl: Ich habe wirklich gar nichts gedacht. Bis nach dem Spiel habe ich gar nicht gewusst, wie das abgelaufen ist, weil ich instinktiv gehandelt habe. Ich habe es aber ganz gut gemacht (lacht). In der Minute nach dem Tor war ich einer anderen Welt.

Können Sie sich an Ihr letztes Tor erinnern?

Julian Weigl: Ich habe in Nürnberg damals getroffen bei der U19 von 1860 München. Und einmal bei der U20-Nationalmannschaft bei einem Spiel in Holland. Aber keines der Tore war so bedeutend wie dieses jetzt.

Sie hatten sich für diese Saison ausdrücklich vorgenommen, präsenter vor dem gegnerischen Tor zu werden. War das nur der Anfang?

Julian Weigl: Das weiß ich nicht. Ich hoffe, dass noch mehr kommt.