Dortmund. Borussia Dortmund war nach dem Sieg in Lissabon empört über die unfaire Art der Portugiesen. Sporting-Spieler brachen in Schlussphase ein ungeschriebenes Gesetz.
- Borussia Dortmund war nach dem Sieg in Lissabon empört über die unfaire Art der Portugiesen
- Sportchef Michael Zorc ist besonders aufgebracht
- Sporting-Spieler brachen in Schlussphase ein ungeschriebenes Gesetz
Drei Punkte geholt, die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League ist zum Greifen nah. Alles perfekt bei den Fußballern von Borussia Dortmund sollte man nach dem 2:1-Sieg bei Sporting Lissabon meinen. Die Freude überwog eindeutig bei der schwarz-gelben Reisegruppe - und dennoch hinterließ Sporting den BVB am Dienstagabend einigermaßen empört. Vor allem Sportdirektor Michael Zorc.
Sporting Lissabon brach gegen Borussia Dortmund ungeschriebenes Gesetz
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Was war passiert? In der hektischen Schlussphase drohte Dortmund die schöne Führung noch aus der Hand zu geben. Lissabon kam noch einmal auf, angepeitscht vom Publikum wollten die Portugiesen unbedingt den zweiten Treffer erzielen. "Sporting hat mit allen Mitteln versucht, noch den Ausgleich zu erzielen", meinte Dortmunds Torwart Roman Bürki. Mit tatsächlich allen Mitteln.
Sogar mit einem ungeschriebenen Gesetz, das von der Kreis- bis zur Königsliga beachtet wird, brachen die Profis von Lissabon. Es lautet: Liegt ein Spieler verletzt am Boden und schießt die eine Mannschaft den Ball ins Aus, um eine Behandlung zu ermöglichen, dann erhält sie ihn vom Gegner umgehend zurück, wenn das Spiel fortgesetzt wird. Nicht in Lissabon offenbar. "Wenn ich einen Ball ins Aus schieße, weil einer unserer Spieler verletzt am Boden liegt und die einfach weiterspielen, dann hat das nichts mit Respekt zu tun", ärgerte sich Dortmunds sonst so moderate Torwart Roman Bürki über das Gebaren Sportings.
BVB-Sportdirektor Zorc: "So eine Unsportlichkeit noch nicht erlebt"
Michael Zorc war noch etwas aufgebrachter. Schon als sich die Szene ereignete, schoss er wutentbrannt von der Auswechselbank hoch und stapfte in Richtung Viertem Offiziellen und der Sporting-Bank. "Das war eine Unsportlichkeit, wie ich sie in 30 Jahren Fußball noch nicht erlebt habe. Das war eine einzige Sauerei. Die haben zweimal den Ball nicht zurückgespielt, obwohl wir verletzt am Boden lagen. Das war kein Fairplay", echauffierte sich der Sportdirektor auch weit nach dem Spiel noch.
Was ihn tröstete: Es brachte Sporting letztlich nichts ein. Dortmund gewann und kann nun mit einem weiteren Sieg gegen Lissabon in zwei Wochen den Einzug ins Achtelfinale der Champions League perfekt machen und dem Gegner die Tür vor der Nase zuschlagen. Seit Dienstagabend finden sie den Gedanken bei Borussia Dortmund noch ein bisschen charmanter.