Dortmund. Im Borusseum wird ein neues Buch über den BVB und die Rückkehr an die nationale Spitze nach der Fast-Pleite vorgestellt. Einer der Autoren ist der Pressesprecher.
- In Dortmund wird ein neues Buch über den BVB vorgestellt
- Ein Autor ist der Pressesprecher
- Es geht um die Rückkehr an die Spitze nach der Fast-Pleite
Es ist, wenn man so will, ein Abend der Vergangenheit. Neven Subotic und Roman Weidenfeller sitzen auf dem Podium. Beide sind natürlich noch immer Spieler von Borussia Dortmund – aber beide haben für sich persönlich schon bessere Zeiten in diesem Klub erlebt. Als Titel gewonnen wurden und als Subotic und Weidenfeller Hauptrollen trugen beim Verhindern von Gegentoren. Heute müssen sie meist von außen zugucken, wenn der BVB spielt.
Und dann ist da Josef Schneck, langjähriger Pressesprecher des Klubs, der zehn verschiedene Cheftrainer erlebte. Und alle drei wissen herrliche Anekdoten zu erzählen, Subotic etwa über seinen Wechsel von Mainz nach Dortmund – der seinen Anfang nahm, als auch Trainer Jürgen Klopp in Mainz verabschiedet wurde. „Neven, wenn du aus Mainz weggehst, ruf mich an“, bald er Trainer seinen Spieler zum Abschied. „Klar, ein er ist ein bisschen blau gewesen, das war ja ein würdiger Abschied.“ Grinsen auf der Bühne, lachen im Publikum. Wenig später im Sommer 2008 landete Subotic dann in Dortmund und deswegen sitzt er am Donnerstagabend auch auf diesem Podium im Borusseum, dem BVB-Vereinsmuseum im Bauch des Stadions.
Zweite Kraft in Deutschland
Hier wird an diesem Abend ein Buch vorgestellt, das den Titel „Echte Liebe“ trägt und von einem Comeback handelt: dem Wiederaufstieg des BVB von der Beinahe-Pleite 2005 zu Meisterschaften, DFB-Pokalsieg und ins Champions-League-Finale, zur zweiten Kraft im deutschen Fußball.
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Autoren sind die Brüder Frank und Sascha Fligge, die das Jahr 2005 als Journalisten erlebten und schon damals ein Buch zu der Materie vorlegten. „Für uns schließt sich jetzt ein Kreis“, sagt Sascha Fligge. „Das erste Buch hatte ja ein negatives Thema. Und dann kam aber diese Geschichte, die so kein anderer Verein in Europa geschafft hat: Auf dem Weg zur Meisterschaft keine Schulden anzuhäufen, sondern abzubauen.“
Interviews mit Watzke und Treß
Der jüngere der beiden Brüder ist heute Kommunikationsdirektor beim BVB, was den Autoren viele Türen öffnete: Interviews bei den Geschäftsführern Hans-Joachim Watzke und Thomas Treß oder bei Präsident Reinhard Rauball sind sonst nicht immer leicht zu bekommen. Schon gar nicht, wenn die Mannschaft wie in der vergangenen Saison in Europa League, Bundesliga und DFB-Pokal von Spiel zu Spiel hetzt.
Es ist aber auch eine durchaus heikle Situation, wenn der Mediendirektor ein Buch über das eigene Unternehmen schreibt. „Das ist ein Balanceakt“, sagt er selbst. „Mir hat es die Sache aber erleichtert, dass wir über eine sehr positive Phase schreiben, wo es wenig Kritisches gibt.“ Zumal auch kritische Passagen vorkämen: Im Kapitel über die Internationalisierung des Klubs kommen Fans zu Wort, die diesen Bereich nicht nur positiv sehen und klare Erwartungen an den BVB formulieren.