Liverpool. Die 3:4-Niederlage in Liverpool war schmerzhaft für den BVB – auch weil ein Titel in den übrigen Wettbewerben wohl deutlich schwerer zu holen sein wird.
- Die 3:4-Niederlage in Liverpool war schmerzhaft für den BVB.
- Auch weil ein Titel in den übrigen Wettbewerben wohl deutlich schwerer zu holen sein wird.
- Ein Gespräch mit Mats Hummels.
Mats Hummels war sichtlich bedient, als er zu später Stunde vor die Journalisten trat. Mit 3:4 war Borussia Dortmund beim FC Liverpool aus der Europa League ausgeschieden – nachdem man schon mit zwei Toren Vorsprung geführt hatte und dann in der Nachspielzeit das entscheidende Gegentor hinnehmen musste. „Wir hätten das Spiel mit dem 3:1 so unter Kontrolle bringen müssen, dass nichts mehr anbrennt“, haderte der BVB-Kapitän. „Aber wir haben es weder gegen den Ball noch mit dem Ball geschafft.“
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Von einer selbstverschuldeten Niederlage sprach Hummels: „Nicht Liverpool hat das Spiel gewonnen, wir haben es verloren.“ Das kostete den Einzug ins Halbfinale, was den 27-Jährigen besonders schmerzte. „Das war die realistischste Titelchance in dieser Saison“, sagte er. „Um ehrlich zu sein, habe ich geglaubt, dass wir das Ding holen, deswegen ist es schon ein herber Rückschlag.“
DFB-Pokal bleibt als einzige Titelchance
Nachdem der Rückstand auf Bayern München in der Bundesliga fünf Spieltage vor Schluss bereits sieben Punkte beträgt, bleibt als einzige Titelchance der DFB-Pokal – am kommenden Mittwoch geht es zum Halbfinale bei der Berliner Hertha, dann aber warten im Finale mutmaßlich die Münchner Bayern. „Darauf liegt jetzt der Fokus, wir wollen ins Finale“, sagt Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, bevor er pflichtschuldig nachschiebt, dass man ja jetzt erst einmal gegen den Hamburger SV spielen und gewinnen müsse.
Leicht wird das nicht. „Wir müssen das jetzt schnellstmöglich abschütteln und das Spiel aus den Knochen bekommen“, forderte Julian Weigl. Wie gut das gelingt, darauf ist auch Trainer Thomas Tuchel gespannt. „Das ist jetzt eine Phase der Saison, in der wir uns neu kennenlernen“, sagt er. „ Das Interessante wird sein, wie wir gemeinschaftlich damit umgehen, wie viel Energie es uns kostet und ob wir es schaffen, die Enttäuschung bis allerspätestens nächsten Mittwoch in Berlin umzuwandeln.“