Berlin. Der Nationalspieler ist der auffälligste Spieler des BVB. Die schwarzgelben Offensiven beißen sich am Abwehrbollwerk von Hertha BSC die Zähne aus.

  • Mats Hummels spielt defensiv stark und hat vorne die größte Chance.
  • Dortmunder Offensive von Hertha-Abwehr ausgeschaltet.
  • Gündogan ist wieder der Antreiber im Mittelfeld.

Tor und Abwehr

  • Roman Bürki: Kein leichtes Spiel für den Schweizer, weil er nur selten geprüft wurde. Beim Schuss von Darida in der Anfangsphase auf dem Posten, beim Kopfball des völlig blank stehenden Anthony Brooks (21.) nach einer Ecke im Glück, dass dieser über die Latte verzog. Konnte sich nach der Pause überhaupt nicht auszeichnen, was aber ein gutes Zeichen war: Aufs Tor gab Hertha in den zweiten 45 Minuten nämlich keinen ernstzunehmenden Schuss ab. Wenngleich der von Salomon Kalou (78.) natürlich nur hauchdünn vorbeiging. Note: 3
  • Lukasz Piszczek: Unternahm immer wieder Vorstöße nach vorne, die jedoch nicht in einer Riesenchance aufgingen. Sein taktisches Foul gegen Salomon Kalou brachte dem 30-Jährigen noch vor der Pause die Gelbe Karte. Rettete in der 69. Minute in höchster Not gegen Vedad Ibisevic - die Herthaner hätten für dieses Einsteigen gerne einen Elfmeterpfiff bekommen, der zumindest nicht völlig aus der Welt schien. Note: 3,5

Marcel Schmelzer zeigte eine solide Leistung.
Marcel Schmelzer zeigte eine solide Leistung. © imago

  • Sokratis: Salomon Kalou und Vedad Ibisevic waren beim griechischen Innenverteidiger gut aufgehoben, je näher die Herthaner vor das BVB-Tor kamen. Daran änderte sich auch nichts im zweiten Durchgang. Note: 3
  • Mats Hummels: Bezeichnend für das äußerst schwierige Spiel gegen die defensivstarken Berliner, dass der BVB-Kapitän nach gut einer halben Stunde die beste Chance hatte: Mit einem Kopfball nach einer Eckenvariante zwang der Dortmunder Abwehrchef Hertha-Keeper Rune Jarstein zur einigen Glanzparade der ersten 45 Minuten. Ansonsten in der Abwehr sicher, auch nach der Pause ohne Aussetzer. Note: 2,5
  • Marcel Schmelzer: Zurück als Linksverteidiger in der Startelf und mit bekanntem Offensivdrang ausgestattet. Lief sich zum Entsetzen von BSC-Rechtsverteidiger Mitchell Weiser zweimal perfekt frei, brachte dann aber keine vernünftige Hereingabe in die Mitte zustande. Nur noch in der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit vorne in Aktion. Note: 3

Mittelfeld

  • Julian Weigl: Erlebte einen schwachen Start in der Hauptstadt. Sein hartes Einsteigen gegen Fabian Lustenberger hätte schon in der zweiten Minute eine Verwarnung nach sich ziehen können - das fällige Gelb holte sich der 20-Jährige dann nach einem Handspiel infolge eines überflüssigen Ballverlustes ab (9.). Fing sich dann flott, ohne allerdings deutliche Akzente zu setzen. Note: 4,5
  • Ilkay Gündogan: Chef auf dem Platz. Wieder einmal. Sein Distanzschuss aus der achten Minute, mit dem Jarstein keine Mühe hatte, musste schon als gute Chance herhalten, da sich die BVB-Offensive kaum Möglichkeiten herausspielen konnte. War allerdings an nahezu allen Aktionen beteiligt, die auch nur leiseste Gefahr für die Gastgeber bedeuteten. Baute in der zweiten Halbzeit aber ab. Note: 3

Marco Reus hatte gegen Hertha BSC einen schweren Stand.
Marco Reus hatte gegen Hertha BSC einen schweren Stand. © imago

  • Gonzalo Castro (bis 71.): Eines der vier Dortmunder Sorgenkinder in vorderster Reihe. Die Herthaner machten es den BVB-Offensiven mit einer Fünfer-, teils sogar Sechserkette unheimlich schwer, sich durchzukombinieren. Leitete mit einem verunglückten Kopfstoß die erste Chance durch Darida (4.) ein. Sein Pech, dass die vielleicht aussichtsreichste Chance nach einer knappen Stunde wegen einer falschen Abseitsentscheidung zurückgepfiffen wurde. Note: 4,5
  • Marco Reus (bis 81.): Heiß und gierig, aber leider auch unglücklich und abgemeldet. Der Rückkehrer machte in der schwarzgelben Sturm- und Drang-Abteilung allerdings noch den agilsten Eindruck. Nur auch hier: Kein Pass von ihm, der zu einem Abschluss innerhalb des Sechzehners geführt hätte. Kam in der 49. Minute immerhin mal zum Abschluss, setzte den Ball aber neben das Tor. Note: 3,5
  • Henrikh Mkhitaryan: Der armenische Wirbelwind zerschellte häufig an der Berliner Abwehrmauer. Das Bemühen war indes unübersehbar und wurde zumindest mit einem Moment Nervenkitzel nach dem Seitenwechsel belohnt, als sein strammer Schuss aus 25 Metern nur knapp rechts das Tor verfehlte (49.). Hat sich nach der Pause gesteigert, daher: Note: 3,5

Angriff

Pierre-Emerick Aubameyang biss sich gegen Hertha die Zähne aus.
Pierre-Emerick Aubameyang biss sich gegen Hertha die Zähne aus. © imago

  • Pierre-Emerick Aubameyang (bis 72.): Weiß jetzt, wie unangenehm es ist, gegen Anthony Brooks zu spielen. Weil die Hertha häufig ordentlich tief stand, konnte der Gabuner auch nicht seine Schnelligkeit einsetzen. Bekam selten Bälle, trug aber auch nicht zu einer gefährlichen Aktion bei. Note: 4,5

Die Eingewechselten

  • Christian Pulisic (ab 71.): Wirkte bei seinem zweiten Kurzeinsatz in der Bundesliga etwas wackelig. Keine Note.
  • Adrian Ramos (ab 72.): Hatte gegen seinen Exklub sogar einen Abschluss per Kopfball. Trotzdem: keine Note.
  • Matthias Ginter (ab 81.): Gesellte sich in der Schlussphase zu Julian Weigl ins defensive Mittelfeld. Keine Note.