Dortmund. Sollte Borussia Dortmund in der Europa-League-Gruppe nur Platz zwei erreichen, ist ein Wiedersehen mit einem sehr guten Bekannten ist möglich.
Igor Tudor versuchte gar nicht erst drumherum zu reden. „Wir haben noch vier Spiele bis zur Winterpause“, sagte der Trainer von Paok Saloniki. „Zwei davon genießen Priorität.“ Gemeint sind die anstehenden Spiele in der griechischen Liga, die Europa-League-Partie bei Borussia Dortmund am Donnerstag (19 Uhr, live in unserem Ticker) hat für die Gäste keinen sportlichen Wert mehr – man ist vor dem letzten Gruppenspiel bereits ausgeschieden.
BVB büßte durch die 0:1-Niederlage in Krasnodar die Tabellenführung ein
Anders sieht es für den BVB aus, der zwar sicher in der Runde der letzten 32 steht – durch die 0:1-Niederlage beim FK Krasnodar allerdings die Tabellenführung einbüßte. Zwar ist die Tordifferenz des BVB mit 10:4 deutlich besser als die der Russen (6:4), doch in Uefa-Wettbewerben zählt der direkte Vergleich. Und den hat Krasnodar nach der 1:2-Niederlage in Dortmund und des 1:0-Siegs zu Hause dank des Auswärtstores für sich entschieden.
Auch interessant
Will der BVB also vorbeiziehen, muss er einerseits gewinnen und andererseits hoffen, dass Krasnodar beim FK Qäbälä Punkte lässt. Ansonsten droht ein vermeintlich schwererer Gegner: In Frage kämen die Gruppensieger oder die vier besseren Mannschaften, die aus der Champions League hinzukommen. „Wir wollen die kleine Chance nutzen, die uns Krasnodar vielleicht gibt“, sagt Mittelfeldspieler Gonzalo Castro. „Wir werden voll auf Sieg spielen.“
Für Paok-Trainer Igor Tudor ist der BVB der Topfavorit auf den Titel
Das erwartet auch BVB-Trainer Thomas Tuchel – wenngleich er die Platzierung für nicht wirklich entscheidend hält. Ein Gruppensieg sei vor allem für den eigenen Anspruch wichtig. „Wirklich leichter sind die Gegner als Gruppensieger nicht, das sind nur Nuancen“, meint er. „Egal, ob wir Erster oder Zweiter werden: Es gilt, die nächste Runde zu gewinnen.“
Dass dies gelingt, davon ist Saloniki-Trainer Igor Tudor überzeugt, für den Kroaten ist der BVB der Topfavorit auf den Titel: „Sie sind die beste Mannschaft im Wettbewerb.“ Auf dem Weg zum Finale in Basel könnte man auf einen allzu guten Bekannten treffen: Auch Ex-Trainer Jürgen Klopp ist mit dem FC Liverpool für die nächste Runde qualifiziert – auch er weiß allerdings noch nicht, ob als Gruppenerster oder -zweiter. Schon in der Runde der letzten 32 könnte man also aufeinandertreffen.