Dortmund. Die Stadt Dortmund erhöht den Druck auf den BVB und droht mit Zwangsgeld, falls der Klub seinen Ordnungsdienst ohne Bewachungsaerlaubnis einsetzt.

Neue Runde im Streit zwischen Stadt und BVB in Sachen Ordnungsdienst: Der Verein erhalte bis Ende November Post von der Stadt. Das kündigte jetzt Stadtsprecher Frank Bußmann an.

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Die Stadt untersagt dem BVB unter Androhung von Zwangsgeld, seinen Ordnungsdienst weiterhin ohne Bewachungserlaubnis des Ordnungsamtes im Stadion einzusetzen. Ob und ab wann der BVB zahlen müsste, ist unklar.

Möglich ist, dass der Verein noch einlenkt oder dass er gegen den Bescheid klagt und es zu einem Verfahren vor dem Verwaltungsgericht kommt. Die Stadt hatte dem BVB im September ihre Absicht mitgeteilt, dem Ordnungsdienst die Arbeit zu verbieten. Die BVB-Stellungnahme dazu prüfte die Stadt - und schickt nun den neuen Bescheid an den Verein.

Stadt: Ordnungsdienst tritt wie eine Sicherheitsfirma auf

Nach Ansicht der Stadt braucht der BVB-Ordnungsdienst eine Bewachungserlaubnis (nach §34 der Gewerbeordnung), da dieser wie eine Sicherheitsfirma auftrete. "Die BVB-Ordner", sagt Stadtsprecher Frank Bußmann, "bewachen das Eigentum einer anderen Firma." Nämlich den Signal Iduna Park, der der Borussia Dortmund GmbH &Co. KGaA gehört. Und eben nicht der BVB Stadionmanagement GmbH.

Bisherige Gespräche und Schriftwechsel zwischen Stadt und BVB hätten keine Lösung gebracht, so Bußmann: "Der BVB vertritt eine andere Auffassung." Der Verein beruft sich auf eine Ausnahmeregelung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die es Vereinen gestattet, ihren Ordnungsdienst selbst zu organisieren - ohne gewerberechtliche Erlaubnis.

In der Vergangenheit hatte es Vorwürfe gegeben, der Ordnungsdienst des BVB arbeite unprofessionell und sei von Neonazis unterwandert.