Dortmund. Der BVB-Ordnungsdienst soll - wie eine Sicherheitsfirma - eine Bewachungserlaubnis beantragen. Das fordert die Stadt Dortmund. Nur so könnten die Behörden überprüfen, ob Extremisten als Ordner arbeiten.
Der BVB soll für seinen Ordnungsdienst eine Bewachungserlaubnis vom Ordnungsamt beantragen. Das zumindest fordert die Stadt Dortmund. Laut Stadtsprecher Frank Bußmann laufen die Gespräche zwischen der Stadt und Borussia Dortmund zu dem Thema schon seit Monaten.
Auch interessant
Das Problem aus Sicht der Stadt: Ohne die Bewachungserlaubnis können weder Ordnungsamt noch Polizei die Ordner überprüfen - um beispielsweise zu verhindern, dass Extremisten als Ordner ins Stadion gelangen. Nach Informationen des WDR war in der Vergangenheit "mindestens ein polizeibekannter Rechtsextremist und Gewalttäter jahrelang Ordner beim BVB".
Stadt: Ordnungsdienst tritt wie eine Sicherheitsfirma auf
Nach Ansicht der Stadt braucht der BVB-Ordnungsdienst eine Bewachungserlaubnis (nach §34 der Gewerbeordnung), da dieser wie eine Sicherheitsfirma auftrete. "Die BVB-Ordner", sagt Stadtsprecher Frank Bußmann, "bewachen das Eigentum einer anderen Firma." Nämlich den Signal Iduna Park, der der Borussia Dortmund GmbH &Co. KGaA gehört. Und eben nicht der BVB Stadionmanagement GmbH.
Bisherige Gespräche und Schriftwechsel zwischen Stadt und BVB hätten keine Lösung gebracht, so Bußmann: "Der BVB vertritt eine andere Auffassung." Der Verein beruft sich auf eine Ausnahmeregelung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die es Vereinen gestattet, ihren Ordnungsdienst selbst zu organisieren - ohne gewerberechtliche Erlaubnis.
Stadt prüft Stellungnahme des BVB
Die Stadt hat nun das Verwaltungsverfahren eingeleitet - die Konsequenzen sind noch unklar. Es könnte zu einem Verfahren vor dem Verwaltungsgericht kommen, sagt Stadtsprecher Bußmann.
Auch interessant
Ihm zufolge hat der BVB bereits schriftlich auf die Forderung der Stadt reagiert. Die Stellungnahme des Vereins werde bei der Stadt derzeit geprüft.
Auf einer Anfrage dieser Redaktion am Donnerstagmittag hat sich der BVB bislang nicht zum Thema Ordnungsdienst geäußert.