Baku. . Borussia Dortmund hat das Auswärtsspiel in Baku gegen den FK Qäbälä mit 3:1 gewonnen. Mann des Tages war dabei mal wieder Pierre-Emerick Aubameyang.
Pierre-Emeric Aubameyang mit allen drei Treffern für den BVB
BVB startete schwach, Qäbälä hatte mehrfach die Chance zur Führung
Zweiter Sieg im dritten Europa-League-Spiel für die Borussia
Aserbaidschans Hauptstadt Baku rühmt sich dafür, architektonisch den Spagat zwischen der Tradition und der Zukunft zu meistern. Und fürwahr, mit ihren futuristischen Bauten direkt am Kaspischen Meer verfügt die Metropole über eine vorzeigbare Skyline, während sich dazwischen allerlei aus Paris oder London bekannte Designer mit ihren Shops mischen. Das erst vor fünf Jahren gebaute Bakcell-Stadion, in dem Borussia Dortmund am Donnerstag in der Europa League gegen FK Qäbälä spielte, war dagegen ein sehr großer Kontrast zur arg heruntergekommenen Nachbarschaft. Aber die Schwarzgelben waren ja auch nur in den Kaukasus gereist, um drei Punkte mitzunehmen - und das ist ihnen dank Pierre-Emerick Aubameyangs Dreierpack beim 3:1 (2:0) souverän gelungen.
Die erste Hälfte der rund 7000 Reisekilometer hatten die Mannen von Trainer Thomas Tuchel sehr gut weggesteckt. Durch den zweiten Sieg im dritten Spiel ist nun das eingetreten, was Jonas Hofmann vorher prognostiziert hatte: “Dann schaut es ganz gut für uns aus.” Der 23-Jährige und nicht Adnan Januzaj nahm die Rolle Henrikh Mkhitaryans ein; der Armenier hatte die Reise ins verfeindete Nachbarland ja aus Sicherheitsgründen abgelehnt. “Eins zu eins können wir ihn nicht ersetzen”, sagte der Coach zur brisantesten Personalie dieses Spiels, “dadurch gibt es aber die Chance für Jungs wie Jonas, in der Herausfordererrolle da zu sein.” Die zweite Veränderung zum Mainz-Spiel war eine obligatorische: Der Europabeauftragte Roman Weidenfeller hütete für Roman Bürki das Tor.
Gastgeber sind nur 14 Millionen Euro wert
Die Begegnung im sogenannten Acht-Kilometer-Bezirk, der vor der werbetechnisch sinnvollen Namensänderung dem Stadion von Neftci Baku seinen Namen gab, nahm anfangs einen vom BVB ungeplanten Verlauf. Anstelle der auf dem Transfermarkt 22 Mal so wertvollen Dortmunder waren die Gastgeber, in der Summe 14 Millionen Euro wert, der Führung näher. Da die Borussia derzeit nicht ohne einen kapitalen Bock ihres Kapitäns Mats Hummels auskommt, musste nach einem solchen Weidenfeller dem Rechtsverteidiger Matthias Ginter danken, dass dieser den einschussbereiten Brasilianer Dodo noch am Torerfolg hinderte (7. Minute). Vier Minuten später hatten Qäbäläs Anhänger den Jubel schon auf den Lippen, diesmal rettete Ginter für den von Sergej Zenjov überlupften Weidenfeller auf der Linie.
Die Tuchel-Elf legt nur zaghaft ihre Anfangsnervosität ab - und zumindest im ersten Durchgang war allein Aubameyang für Torgefahr zuständig. Nach zwei gescheiterten Versuchen (14. und 21.) erlöste der Stürmer jedoch seine Kollegen: Erst ließ der 26-Jährige FK-Keeper Dmytro Bezotosniy mit einem gezirkelten Schuss von der Strafraumkante ins Leere segeln (31.), dann traf er unweit des Tores von links aus spitzem Winkel hoch ins rechte Tordreieck (38.) - ein beruhigendes 2:0 zur Pause.
Dodo trifft für Qäbälä
Die vom Gabuner zurecht gerückten Verhältnisse hatten auch nach dem Seitenwechsel Bestand. Qäbälä war die Fähigkeit genommen, zu überraschen und damit unangenehm zu sein. Die Dortmunder rissen sich auch kein Bein mehr aus. Aubameyang scheiterte nach knapp einer Stunde mit einem Distanzschuss, Hofmann vergab freistehend die zunächst beste Chance auf den dritten Treffer (71.). Er war genau wie Reus oder Kagawa kein entscheidender Faktor an diesem Abend. Nachdem Aubameyang doch noch zum 3:0 (72.) abgestaubt hatte, schonte Tuchel abschließend die Nationalspieler Gündogan (bester Borusse im Mittelfeld) und Hummels - mit mehr als drei Punkten wollte der BVB Baku sowieso nicht wieder wieder verlassen. Am Ende traf dann noch der Brasilianer Dodo für Qäbälä.
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