Dortmund. Wegen zu teurer Tickets boykottieren einige BVB-Fans das Hoffenheim-Spiel. Trainer Tuchel hat Verständnis - auch wenn Hoffenheim zurückrudert.

Die Fans von Borussia Dortmund sind nicht nur lautstark, sondern auch sehr reisefreudig. Es muss also schon etwas Besonderes vorgefallen sein, wenn der BVB von 3000 Gästekarten 800 wieder zurückgeben muss. So geschehen vor dem Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim (Mittwoch, 20 Uhr/live in unserem Ticker), für das die Dortmunder Fanszene zum Boykott aufgerufen hatte - weil die billigste Sitzplatzkarte dank Topzuschlag 55 Euro gekostet hätte.

Am Dienstagabend reagierte Hoffenheim und teilte mit, die Mehreinnahmen für eine Bildungseinrichtung des BVB-Fanprojekts zu spenden und künftig auf derlei Zuschläge zu verzichten - nachdem die BVB-Führung noch einmal ihren Unmut hinterlegt hatte. Doch das konnte nicht mehr verhindern, dass sich am Mittwoch eine dezimierte Dortmunder Reisegruppe auf den Weg macht - auch zum Bedauern des Dortmunder Trainers Thomas Tuchel: "Die Preise sind sehr hoch, ich kann verstehen, dass das für manche in der Summe zu viel ist", sagte er. "Aber das ist superschade. Wir freuen uns immer auf die unglaubliche Unterstützung, gerade auch auswärts. Das setzt Kräfte frei - und es wäre sehr schade, wenn wir darauf auch nur teilweise verzichten müssten."

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Linksverteidiger Marcel Schmelzer dagegen machte sich zumindest in punkto Lautstärke keine Sorgen: "Auch wenn es nur 2000 Fans sind, hört man sie trotzdem in gegnerischen Stadien", sagte er. "Die, die da sind, werden kräftig Stimmung machen und von daher ist es ein normales Auswärtsspiel."