Dortmund. Völlig verdient gewann Borussia Dortmund mit 3:0 gegen Bayer Leverkusen. Dabei beeindruckte vor allem ein Mittelfeldspieler - mit neuen Stilmitteln.
Noten von 1,5 bis 3,5 - so bewerten wir die Leistung der Dortmunder gegen Leverkusen:
Roman Bürki: Hatte zwar nicht viel zu tun - zeigte aber dennoch, warum er derzeit die Nummer eins im BVB-Tor ist: Spielte stark mit, klärte weit vor seinem Tor gegen Chicharito (17.), war stets anspielbar und brachte viele Pässe und Abschläge an den Mann - wichtig gegen das intensive Leverkusener Pressing. Den ersten Schuss musste er nach 38 Minuten halten - gegen Kampls zu zentralen Versuch hatte er aber keine großen Probleme. Stark im Eins-gegen-Eins gegen Chicharito (52.) und gegen Calhanoglus allerdings unplatzierten Freistoß (62.). Note: 2
Matthias Ginter: Solide Partie des Rechtsverteidigers, der zunächst weder besonders positiv noch besonders negativ auffiel. Setzte dann aber stark nach und holte gegen Wendell den Elfmeter heraus (72.) und bereitete Kagawas Großchance mit präziser Hereingabe vor (78.). Note: 2,5
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Sokratis: Knallharter Abräumer in der BVB-Viererkette, weder Ball noch Leverkusener kamen an ihm vorbei. Musste sich allerdings bei einem langen Ball Chicharito nur per Foul bremsen - ein knallharter Schiedsrichter hätte hier auch Rot zücken können (61.). Note: 2
Mats Hummels: Mit seiner Spielstärke gegen das Leverkusener Pressing besonders gefragt - und spielte die Bälle meist sauber heraus. Hinten meist sicher - ließ sich im ersten Durchgang allerdings einmal von Kießling gehörig eindrehen, woraufhin dieser Kampl freispielen konnte (38.). Note: 2,5
Marcel Schmelzer: Blasse Vorstellung des Linksverteidigers. Hatte hinten gelegentlich Probleme, kam vorne selten in guter Position an den Ball. Stark allerdings sein Pass auf Mkhitaryan vor dessen zweiter Chance (10.). Riesenglück nach der Pause, als er bei einem bei Konter nicht mit Mehmedi mithalten konnte, ihn dann schubste - und weder den fälligen Elfmeter noch die Rote Karte gegen sich bekam (52.). Note: 3,5
Julian Weigl: Wurde ständig von Kampl und Kramer angelaufen, weshalb er im Spielaufbau deutlich weniger Zeit hatte als sonst meist. Daher nicht mit ganz so hoher Passgenauigkeit wie sonst, löste diese knifflige Aufgabe aber insgesamt recht ordentlich. Leistete sich keine gefährlichen Ballverluste und war mit daran beteiligt, dass der BVB das Leverkusener Pressing meist gut durchspielen konnte. Stark, als er kurz nach der Pause den Ball eroberte und direkt Aubameyang aufs Tor zuschickte (51.). Note: 2,5
Ilkay Gündogan: Deutlich aktiver und mit mehr Spielfreude als zuletzt in der Europa League. In den entscheidenden Szenen allerdings fehlte zu ihm die Präzision: Verzog von der Strafraumgrenze deutlich (15.), leistete sich in aussichtsreiche Situationen einige Fehlpässe und leitete mit einem verlorenen Zweikampf gegen Calhanoglu Bayers beste Torchance ein (21.). Insgesamt zu ungenau, auch wenn er an vielen gefährlichen Situationen beteiligt war. Note: 3
Jonas Hofmann (bis 63.): Zweimal vor dem Tor zu zögerlich: Erst führte dies zu einer vergebenen hundertprozentigen Torchance (18.) - aber wenig später zum 1:0. Traute sich nicht recht, Kagawas langen Pass zu spielen - prompt sprang Bayer-Torwart Leno am Ball vorbei und Hofmann konnte ins leere Tor schießen. Zuvor hatte er Kagawa einmal gut in Szene gesetzt (15.). Note: 3
Shinji Kagawa: Ganz starker Auftritt des Japaners. Neben den gewohnten schnellen Haken und Kurzpässen gefielen vor allem seine langen Bälle, mit denen er mehrere gute Gelegenheiten und das 1:0 durch Hofmann (19.) vorbereitete. Belohnte sich für seinen glänzenden Auftritt in der 58. Minute, als er Mkhitaryans Vorlage mit der Picke ins Tor schoss. Note: 1,5
Henrikh Mkhitaryan (bis 81.): Sehr aktiv und beweglich, oft am Ball, wenn es gefährlich wurde. Vergab aber viele gute Gelegenheiten, weil er entweder zu hoch schoss (7.), ihm der Ball versprang (10.) oder er den Ball zu zentral auf den Torwart brachte (13., 33.). Bereitete aber Kagawas Treffer zum 2:0 blitzsauber vor (58.). Note: 2,5
Pierre-Emerick Aubameyang (bis 87.): Präsenter als noch in der Europa League - allerdings auch nur mit einer echten Torchance, als er von Tah bedrängt an Leno scheiterte (51.). Hätte einen Elfmeter bekommen müssen, als Tah ihn im Strafraum festhielt (47.). Noch an einigen guten Kombinationen beteiligt, strahlte ansonsten aber kaum Gefahr aus - war aber später immerhin der gewohnt sichere Elfmeterschütze (73.). Note: 3
Adnan Januzaj (ab 63.): Kam für Hofmann - und nahm Kagawa eine Riesenchance vom Fuß (76.). Ansonsten nicht mit genügend Zeit, sich zu zeigen, daher ohne Note.
Adrian Ramos (ab 81.): Kam für Mkhitaryan. Ohne Note
Gonzalo Castro (ab 87.): Kam für Aubameyang. Ohne Note
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