Dortmund. Hans-Joachim Watzke geht die erste Aufgabe in der Qualifikation für die Europa League gelassen an. Vor dem Abflug nach Klagenfurt spricht der BVB-Geschäftsführer über die Bedeutung des internationalen Wettbewerbs, die Stärke des Gegners und Kevin Großkreutz.
Als Erster der BVB-Delegation checkte Hans-Joachim Watzke am Mittwochmittag am Dortmunder Flughafen ein, von dem aus sich der Fußball-Bundesligist auf den Weg nach Klagenfurt begab. Vor dem Hinspiel in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League lebte Watzke die Gelassenheit vor, mit der Schwarzgelb die erste Pflichtaufgabe unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel am Donnerstag (21.05 Uhr/bei uns im Liveticker) gegen den Wolfsberger AC angehen will.
Herr Watzke, in der letzten Saison hießen die Gegner noch Juventus Turin und Arsenal London, jetzt Wolfsberger AC. Wie schätzen Sie die Europa League ein, wie wichtig ist sie für den Verein?
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Hans-Joachim Watzke: Das ist schon eine wichtige Sache, wir wollen ja unsere Visitenkarte weiter in Europa abgeben. Aber auch ökonomisch ist der Wettbewerb wichtig für uns. Am Anfang ist es jedoch immer zäh. Aber auch in der Europa League gibt es dann gute Gegner, ich kann mich an den VfL Wolfsburg erinnern, der gegen Inter Mailand ausgeschieden ist.
Wie stark werden die Kärntner sein?
Watzke: Wir sollten Wolfsberg nicht unterschätzen. Der österreichische Fußball hat einen enormen Aufschwung erlebt, erst recht durch die Nationalmannschaft. Es wird nicht so einfach, wie der ein oder andere es vielleicht denkt.
Stören diese Qualifikationsspiele die Saisonvorbereitung?
Watzke: Wir sind vier Wochen in der Vorbereitung, die ist natürlich noch nicht komplett abgeschlossen. Wir hätten dann jetzt eben andere Spiele gemacht. Wir müssen unsere Leistung abrufen.
Sie waren vom 2:0-Sieg über Juventus Turin am vergangenen Samstag sehr begeistert. Wie ordnen Sie dieses Ergebnis ein?
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Watzke: Gar nicht, ich weiß ja, dass Juventus vom Fitnessstand noch nicht so weit war. Wolfsberg ist da eine Ecke weiter, die sind schon in der Saison. Wir haben gegen Bochum verloren - die Wolfsberger sind definitiv vom Niveau her nicht niedriger einzuschätzen als der VfL Bochum.
Wie ist denn die Stimmung beim BVB derzeit?
Watzke: Die ist sehr gut, wir hatten ein sehr konzentriertes Trainingslager mit den entsprechenden Ergebnissen. Es ist jedoch kein Grund, jetzt in irgendeine Euphorie zu verfallen. Das Spiel ist morgen ausverkauft, die Wolfsberger sind laufstark und stehen defensiv sehr gut. Die werden versuchen, uns zu locken.
Und wie ist die Stimmung bei Kevin Großkreutz, der nicht für die Qualifikation zur Europa League gemeldet worden ist?
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Watzke: Das ist wieder nur eine Mediennummer. Wir können für zwei Spiele nur 25 Spieler melden. Da ist es völlig verständlich, dass die nicht gemeldet werden, die von der körperlichen Fitness her hinten dran sind. Kevin war doch monatelang verletzt. Das hat überhaupt keine andere Aussage als die, dass er für diese Spiele nicht zur Verfügung steht.
Was erwarten Sie von dieser Saison?
Watzke: Erstmal, dass wir morgen in Wolfsberg erfolgreich sind. Wir wollen gerne in die Champions League zurück, wissen aber, wie schwierig das ist, denn das wollen andere auch. Wir fühlen uns als Herausforderer.