Essen. Bis Ende 2015 darf der Anhang von Borussia Dortmund auswärts keine Transparente und große Fahnen zeigen. Der Verein muss zudem 90.000 Euro zahlen.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat gegen Borussia Dortmund wegen Vorkommnissen im Gästeblock in sechs Spielen eine Geldstrafe von 90.000 Euro verhängt. Darüber hinaus erhält der Klub die Auflage, dass bei Bundesliga- und DFB-Pokal-Auswärtsspielen bis Ende 2015 "alle großen Fahnen sowie sämtliche Block- und Zaunfahnen und Transparente verboten sind".
Eine weitere Auflage: Der BVB muss zur Durchsetzung dieses Verbotes bis Ende 2015 bei Auswärtsspielen mindestens 30 qualifizierte Ordnungskräfte einsetzen.
Hintergrund dieser Auflagen, so heißt es in der Meldung des DFB, ist die Tatsache, "das großflächige Zaun- und Blockfahnen in jüngster Zeit von Dortmunder Zuschauern auswärts dazu zweckentfremdet wurden, um sich dahinter zu verstecken und unbemerkt pyrotechnische Gegenstände anzuzünden" - wie etwa beim diesjährigen Pokalendspiel gegen den VfL Wolfsburg.
Hälfte der Geldstrafe kann für "gewaltpräventive Maßnahmen" verwendet werden
Weiteres Fehlverhalten des Dortmunder Anhangs machte das Sportgericht während des Pokalspiels bei Dynamo Dresden im März sowie während der Bundesliga-Spiele bei Hannover 96, ebenfalls im März, und bei 1899 Hoffenheim im Mai aus. Dort fielen BVB-Fans durch das Abbrennen von Pyrotechnik auf.
Pyro-Show der BVB-Fans
In Hoffenheim zeigten sie außerdem ein verunglimpfendes Banner, vor und während der zweiten Halbzeit des Bundesliga-Spiels gegen Bayern München im April flogen mehrfach Gegenstände in Richtung der Bayern-Spieler.
Bis zu 45.000 Euro der Geldstrafe könne der Verein für "sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden", müsste dies dann aber beim DFB bis zum 31. Dezember 2015 nachweisen. Borussia Dortmund hat dem Urteil zugestimmt, heißt es von Seiten des DFB, das Urteil ist damit rechtskräftig. (we)
