Dortmund. Dramatik pur in Dortmund. Der BVB-Keeper hält einen Elfmeter, dann geht die Borussia in Führung - innerhalb von nur 18 Sekunden.
Was sich gestern Nachmittag im Stadion Rote Erde abspielte, war eine dieser Geschichten im Fußball, die neue Helden hervorbringen. Das Sonntagsspiel der Dritten Liga zwischen der zweiten Mannschaft von der Borussia Dortmund und der SpVgg Unterhaching war ein Kellerduell, das von vielen Fehlpässen und Ungenauigkeiten im Abchluss geprägt war. Das Spiel neigte sich dem Ende zu, viele Zuschauer stellten sich auf ein 0:0 ein. Dann brach die 77. Minute an.
Rote Karte und Elfmeter gegen den BVB
Unterhachings Lucas Hufnagel drang mit dem Ball in den Strafraum ein. BVB-Keeper Zlatan Alomerovic kam aus seinem Tor und holte Hufnagel von den Beinen. Die Folgen: Elfmeter für Unterhaching und die Rote Karte für Alomerovic wegen Notbremse. Jetzt musste Ersatztorwart Hendrik Bonmann ran, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Völlig kalt kam er auf den Platz und wehrte den Strafstoß ab. Riesenjubel bei den BVB-Fans! Dabei sollte das beste noch kommen.
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Oguzhan Kefkir reagiert am schnellsten und schlägt den von Bonmanns Fäusten abgeprallten Ball auf der rechten Seite weit nach vorne. Mannschaftskollege Nikolaos Ioannidis kommt an das Leder, zieht im Vollsprint bis an die Grundlinie, und zieht es scharf und flach in den Fünf-Meter-Raum. Dort wartet schon Stürmer Tammo Harder, der den Ball mit der Fußspitze über die Linie drückt. 1:0 für den BVB, statt 0:1 - und das innerhalb von 18 Sekunden. Ein Spielverlauf, den man nicht jeden Tag erlebt.
Bonmann: "Momente, von denen ich träume."
Nachdem die Dortmunder den 1:0-Sieg über die Zeit gebracht hatten, war Elfmeter-Held Hendrik Bonmann der gefeierte Mann. „Das sind die Momente, von denen ich träume. Und wenn ich davon träume, kriege ich jedes Mal eine Gänsehaut“, sagte der Ex-Essener dem "Reviersport".