Dortmund. . Seit Mitte Dezember hatte BVB-Außenverteidiger Erik Durm kein Profispiel mehr bestritten – beim 3:2 gegen Hoffenheim meldete er sich zurück.

Erik Durm hatte es eilig nach dem Spiel: Sein Vater wartete – „und der muss morgen früh arbeiten“, erklärte der 23-Jährige. Dass es nun so schnell gehen musste, lag daran, dass Borussia Dortmund zuvor etwas länger, nämlich 120 Minuten gebraucht hatte, um die TSG 1899 Hoffenheim niederzuringen.

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Von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz: Erik Durm – und das nach fast vier Monaten Verletzungspause. „Die Mannschaft hat es mir extrem leicht gemacht“, freute sich Durm. „Es war natürlich körperlich nicht ganz einfach, 120 Minuten abzuspulen.“ Davon allerdings war auf dem Platz nicht viel zu sehen, der Außenverteidiger – dieses Mal auf rechts aufgeboten – gehörte zu den Eifrigsten auf dem Platz. „Körpertalent“ nennt ihn BVB-Trainer Jürgen Klopp, schon im Sommer war er mit den besten Konditionswerten aus dem wegen der WM deutlich verkürzten Sommerurlaub zurückgekommen.

Vorbereiter Durm: "Froh, dass wir Auba in der Mitte haben"

Und nun rannte er 120 Minuten die Linie rauf und runter, sammelte 115 Ballkontakte und feierte auch fußballerisch ein ordentliches Comeback. Zwar lief er sich auf der rechten Seite ein ums andere Mal fest, aber er rannte wieder und wieder an und riss mit seiner Dynamik Lücken in den Hoffenheimer Defensivverbund.

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So wie in der 57. Minute, als er von der Grundlinie präzise in die Mitte flankte, genau auf den Kopf von Pierre-Emerick Aubameyang, der prompt das 2:2 erzielte. „Das war jetzt eine Flanke von mir, nächstes Mal ist es eine von Schmelle“, meinte Durm. „Wir sind froh, dass wir Auba in der Mitte haben, der die Dinger reinmacht.“

Denn auch der angesprochene Marcel Schmelzer hatte ein gutes Spiel gemacht, war wie aufgezogen die linke Seite entlang gewetzt und hatte wie sein Pendant auf der anderen Seite einige ansehnliche Offensivaktionen, auch seine Eckbälle waren gefährlich wie selten.

Bewerbungsschreiben für Gladbach

Durm kam es derweil entgegen, dass er als Rechtsfuß endlich einmal auf der rechten Seite verteidigen – und angreifen – durfte. „So kann ich natürlich aus dem Lauf mit rechts direkt reinflanken“, sagte er. „Auf der anderen Seite muss ich immer abkappen, von daher passt das schon so.“ Die 120 Minuten gegen Hoffenheim zumindest waren eine Bewerbung, es auch in der kommenden Bundesliga-Partie bei Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr/im Live-Ticker) mit Durm als Rechtsverteidiger zu versuchen.

Erst gegen Ende hatte der den Anstrengungen Tribut zollen müssen. „In den letzten 15 Minuten hat meine Muskulatur ein bisschen zugemacht“, erzählte er. „Aber das darf nach so einem Spiel sein. Wir sind happy, dass wir weiter sind - und wie sich die Muskulatur anfühlt, ist nicht so wichtig.“