Dortmund. Mit der Vorstellung seiner Mannschaft gegen die Bayern war der BVB-Coach einverstanden, nicht mit der Leistung von Schiedsrichter Knut Kircher.
Jürgen Klopp wollte noch etwas loswerden. Das war eindeutig. Er hatte zunächst gesagt, dass seine Mannschaft gut gestartet sei, dass man München „zu vielen unsauberen Bällen gezwungen“, mit diesen aber „zu wenig angefangen“ habe. Das gab große Teile des Spiels durchaus präzise wieder. Aber dem Trainer von Borussia Dortmund war es ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass seine Spieler trotz offensiver Harmlosigkeit doch ein Törchen verdient gehabt hätten. „Ich bin mal gespannt, ob gleich noch jemand nach einem möglichen Elfmeter fragt“, sagte er nicht laut, aber vernehmbar.
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Dass Klopp mit Schiedsrichter Knut Kircher nicht übermäßig zufrieden gewesen war, stand damit außer Frage. Und für seinen Standpunkt lieferte er durchaus relevante Argumente. Die von Klopp gemeinte Szene spielt in der 86. Minute, also kurz vor dem Ende, als Bayern seine Führung über die Zeit zu bringen versuchte. Pierre-Emerick Aubameyang kam im Strafraum an den Ball, legte ihn am Münchner Xabi Alonso vorbei, als dieser dem Dortmunder Stürmer auf den Fuß steigt und zu Fall bringt. „Ich war mir in dem Moment schon sicher, dass das ein Elfmeter ist. Jetzt habe ich die Bilder gesehen und frage mich: Wie soll man anderer Meinung zu sein? Er tritt ihm voll auf den Fuß“, beklagte sich Klopp: „Dadurch hätten wir nicht besser gespielt, aber ich hätte trotzdem gern gesehen, ob wir den Elfmeter reinschießen.“
Zorc: "Wir hätten einen Elfmeter bekommen müssen"
Doch damit war es aus Klopps Sicht nicht getan. Denn kurz danach hatten die BVB-Macher eine weitere strafbare Szene entdeckt: Jerome Boateng hatte im Zweikampf den Ball an die Hand bekommen. „Das war ein Handspiel von Boateng“, sagte Klopp und Sportdirektor Michael Zorc ergänzte: „Wir hätten einen Elfmeter bekommen müssen: Alonso an Aubameyang, Handspiel Boateng, ganz klar. Zumindest habe ich es so gesehen.“
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Der spanische Stratege Xabi Alonso hatte es zu diesem späten Zeitpunkt des Spiels längst ins Blickfeld von Klopp und Co. geschafft – mit taktischen Fouls. Nach 16 Minuten bremste er so Reus aus und unterband eine Überzahlsituation. Nicht das letzte Mal in diesem Spiel. „Ich habe seine Fouls gesehen. Er ist ein herausragender Spieler, aber er packt auch gern mal zu. Wir Trainer sind uns bei solchen Szenen komplett einig, dass es dafür Gelb geben muss. Das grundsätzliche Problem ist, dass Schiedsrichter das erst tun, wenn sofort danach eine große Torchance entsteht“, monierte Klopp. In der 76. Minute sah Alonso dann die Gelbe Karte. Wegen Haltens gegen Kagawa.
FCB zu stark für Klopp-Elf