Dortmund. 12. Niederlage für die Klopp-Elf: Ausgerechnet der Ex-Borusse Robert Lewandowski hat Bayern München zu einem Auswärtserfolg beim BVB verholfen.

Borussia Dortmund hat das prestigeträchtige und einst große Duell mit dem FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga verloren und einen Rückschlag im Kampf um die europäischen Plätze erlitten. Robert Lewandowski, früherer BVB-Profi, erzielte beim 0:1 (0:1) das einzige Tor des Tages.

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„Die bessere Mannschaft führt nicht“, sagte Dortmunds Stadionsprecher Norbert Dickel in der Halbzeitpause über die Lautsprecher und wollte damit den schwarz-gelben Anhang ein wenig in Laune versetzen, weil es ja schließlich noch eine zweite Halbzeit zu sehen geben würde. Nach der ersten lag die Borussia mit 0:1 hinten, weil sie bis dahin die weniger effiziente Mannschaft war. Und die, die keinerlei offensive Gefahr zustande brachte.

Schmelzer gegen Bayern in BVB-Startelf

Trainer Jürgen Klopp hatte vor dem Spiel gesagt, dass man sich gegen die Bayern vieles erlauben könne, nur passiv, passiv dürfe man nicht werden. Mit dieser Maßgabe startete seine Mannschaft durchaus gekonnt in die Partie. Der Trainer hatte Marcel Schmelzer als Linksverteidiger sowie Jakub Blaszczykowski und Kevin Kampl als Defensiv versierte Mittelfeldmänner aufgeboten. Ciro Immobile fand sich nicht einmal auf Bank wieder. Er leidet laut Verein an einer Knieverletzung.

In dieser Besetzung gehörten den BVB die ersten Minuten. Aggressiv, konsequent und laufstark drängten die Dortmunder den Gast in den ersten 15 Minuten zumeist in dessen Hälfte. Aber eben nur zumeist. Denn nach acht Minuten verteidigte Mats Hummels einen langen Ball nur unzureichend, der frei vor Roman Weidenfeller auftauchende Thomas Müller lupfte den Ball aber zu sachte Richtung Tor.

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Doch nach jener intensiven Anfangsviertelstunde bestimmten erst einmal Fouls im Mittelfeld die Partie. Xabi Alonso hätte Gelb sehen müssen, kam aber anders als der Münchner Bastian Schweinsteiger sowie die Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang und Marcel Schmelzer unbestraft davon. Dass sich auf dem Feld auch noch Tore befanden, auf die geschossen werden durfte, geriet erst wieder in Erinnerung, als Xabi Alonso einen Freistoß aus 25 Metern knapp am Tor vorbei schlenzte (33.). Drei Minuten später nur ging der FC Bayern – im Mittelfeld mit dem Strategen-Trio Schweinsteiger, Alonso und Philipp Lahm angetreten - dann in Führung. Der Torschütze: ein Ex-Borusse. Robert Lewandowski leitete diesen Treffer selber ein, der Stürmer gewann den Zweikampf im Mittelfeld gegen Hummels, spielte Müller frei. Dessen Schuss parierte Weidenfeller zwar gut, doch den Abpraller köpfte der Pole gedankenschnell ins Tor. 1:0 für die Bayern.

Nicht unverdient. Denn der BVB erspielte sich wie schon so oft in dieser Saison – nur dieses Mal gegen einen überaus starken Gegner – keine Torchance in der ersten Halbzeit. Drei Schüsse standen in der Statistik: Gündogan aus 25 Metern, abgeblockt; Aubameyang-Freistoß aus 25 Metern, in die Mauer; Fernschuss Neven Subotic, weit drüber. Ein bisschen Mutzusprechen des Stadionsprechers war da gar nicht mal so verkehrt, um die Stimmung aufzuhellen.

Pfiffe von der Südtribüne für Neuer und Götze

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Und tatsächlich: Es regte sich etwas nach der Pause, wenn auch erst einmal nur Unmut. Manuel Neuer, ehemaliger Schalker im Münchner Tor, musste brauchtumsgerecht vor der Südtribüne empfangen werden. Nicht viel besser erging es Mario Götze, ehemaliger Dortmunder, der sich für einen eventuellen Einsatz warmmachen durfte und dabei ebenfalls unflätig beschimpft wurde.

Auf dem Platz verzeichnete das Spiel zwar keinen Quantensprang an Qualität, Dortmund aber demonstrierte, dass es nicht gewillt war, sich mit diesem Ergebnis zu bescheiden. Die beste Gelegenheit, eine signifikante Veränderung in diesem Bereich herbeizuführen, ergab sich eher zufällig für Marco Reus. Bender hatte seine Knochen so entschlossen in einen Zweikampf geworfen, dass der Ball zu seinem Kollegen sprang. Doch der Abwehr enteilt schoss Reus lediglich ans Außennetz (61.).

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Bayern absolvierte diese zweite Halbzeit ansonsten nicht gerade begeisternd, aber besonders in der Defensive höchst abgeklärt. Und offensiv? Schmelzer musste nach 72 Minuten noch einmal im eigenen Strafraum gegen den einschussbereiten Lewandowski retten. Die Münchner leisteten sich den Luxus, Thiago – nach mehr als einem Jahr Verletzungspause – und Götze spät einzuwechseln.

Neuer hält Reus-Freistoß

Ein letztes Mal erhoben sich die Zuschauer kurz vor dem Ende, als sich Reus den Ball für einen Freistoß in die Halme drapierte. 88 Minuten waren da gespielt. Der Ball zischte durch die Luft, ehe ihn Manuel Neuer mit einer herausragenden Parade Zentimeter vor der Linie stoppte – mit einer Hand. Kurz danach rief Norbert Dickel mit letztem Optimismus: „Vier Minuten Nachspielzeit. Kommt Jungs.“ Vergebens.

FCB zu stark für Klopp-Elf

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