Dortmund. Mit 0:1 unterlag der BVB dem FC Bayern - weil die Offensive ohne Wirkung blieb. Besonders der nominelle Mittelstürmer enttäuschte. Die Einzelkritik!

Noten von 3 bis 5 - diskutieren Sie mit uns die Leistung der Dortmunder gegen Bayern München.

Die Dortmunder Noten in der Übersicht 

Roman Weidenfeller: Verhinderte gegen den durchgelaufenen Müller stark den Rückstand - und musste dann Lewandowskis Kopfball passieren lassen (36.). Schuld traf ihn daran nicht. Ansonsten hatte er kaum etwas zu tun. Note: 3

Sokratis: Da die Bayern sehr weit einrückten, wäre über seine Seite immer wieder Platz für Vorstöße gewesen. Doch die sind nicht unbedingt die Sache des Innenverteidigers, seine Flanken kamen selten bis in den Strafraum. Defensiv immerhin konnte man ihm wenig vorwerfen. Note: 4

Neven Subotic: Traf oft auf seinen früheren Mannschaftskameraden Lewandowski - und musste erkennen, wie unangenehm das sein kann. Der Bayern-Stürmer konnte viele Bälle behaupten und verteilen, Subotic kam zu selten dazwischen. In der zweiten Halbzeit gegen allerdings nachlassende Münchner deutlich sicherer. Note: 4

Mats Hummels: Der Kapitän musste das 0:1 im Wesentlichen auf seine Kappe nehmen: Er rückte auf Lewandowski heraus, verlor den Zweikampf - und fehlte dann beim Abpraller im Zentrum (36.). Schon in der Anfangsphase war ihm Müller einmal entwischt, dessen Lupfer aber verfehlte noch das Tor (7.). Schade - denn abgesehen von diesen Szenen machte er ein ordentliches Spiel. Note: 4,5

Marcel Schmelzer: Mit einem schnelleren Einrücken hätte er eventuell das 0:1 verhindern können - wirkliche Schuld an dem Gegentreffer aber traf den Linksverteidiger nicht (36.). Verhinderte dafür gegen den vollkommen freistehenden Lewandowski das 0:2 (70.). Ansonsten defensiv wie offensiv ein eher unauffälliger Auftritt. Note: 3,5

Sven Bender: Dem Ballbesitzspiel der Bayern setzte BVB-Trainer Klopp die Lauf- und Zweikampfstärke seines Mittelfeld-Abräumers entgegen. Das gelang zunächst gut, Bender gewann viele Zweikampfe und verhinderte immer wieder, dass die Bayern den Ball in gefährliche Zonen vortragen konnten. Mit zunehmender Spieldauer aber hatte auch er immer wieder Mühe. Note: 3,5

Ilkay Gündogan (bis 79.): Es war nicht das Spiel des Mittelfeld-Regisseurs, den die Bayern meist konsequent zustellten - und es gelang ihm viel zu selten, sich zu befreien. Er hatte zwar den ersten BVB-Torschuss - was allerdings ein abgeblockter Versuch aus 20 Metern war. Sinnbildlich für sein Spiel und die Offensive des BVB an diesem Tag. War oft am Ball - konnte damit aber nicht für Gefahr sorgen. Note: 5

Jakub Blaszczykowski (bis 67.): Auch er sollte seine Lauf- und Pressingstärke gegen die bayerische Ballbesitzmaschine einbringen - was anfangs gut gelang, als die Gäste weit nach hinten gedrängt wurden. Einige Male setzte er sich in dieser Phase auch offensiv gut durch. Ab Mitte des ersten Durchgangs allerdings war so gut wie nichts mehr von ihm zu sehen. Note: 4

Marco Reus: Er war der auffälligste der Dortmunder Offensivspieler - seine gefährlichste Aktion allerdings entsprang dem Zufall, als er nach einem Abpraller von Bender frei durch war, den Ball aber ans Außennetz setzte (61.). Seinen gefährlichen Freistoß hielt Neuer stark (88.). In der Anfangsphase vertändelte er zudem eine gute Szene, als er den freistehenden Kampl zu spät anspielte - Abseits (5.). Note: 3,5

Kevin Kampl (bis 67.): Sehr engagiert in der Arbeit gegen den Ball - wenn er diesen dann allerdings hatte, wusste er nicht viel damit anzufangen und verlor die meisten seiner Zweikämpfe. Offensiv fast ein Totalausfall. Note: 5

Pierre-Emerick Aubameyang: Obwohl die Münchner Abwehrkette immer wieder weit aufrückte, gelang ihm kein einziges Mal ein Sprint in deren Rücken - und auch ansonsten wenig. Als er einmal etwas Freiraum hatte, setzte er den Ball weit am Tor vorbei (64.). Note: 5

Adrian Ramos (ab 67.): Kam für Blaszczykowski, konnte aber nichts mehr ausrichten. Ohne Note

Shinji Kagawa (ab 67.): Kam für Kampl. Ohne Note

Henrikh Mkhitaryan (ab 79.): Kam für Gündogan. Ohne Note