Essen. Mit 1:2 unterlag der BVB in Turin. Dennoch zogen die meisten Akteure ein positives Fazit - weil das Ergebnis für das Rückspiel alle Optionen lässt.

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): Wenn wir in der ersten Halbzeit die eine oder andere Situation besser ausspielen, ist hier mehr drin. In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht, den Gegner ständig angelaufen und ihm richtig Probleme gemacht. Dann bekommen wir so ein doofes Gegentor - wobei beide Gegentore in der Entstehung schwer nachzuvollziehen waren. Wir machen es dem Gegner viel zu leicht. Das können und müssen wir viel besser verteidigen. Mit zwei Gegentoren kannst du hier schlecht gewinnen.

Klopp zur Ausgangslage: Wenn du zuhause mit einem Tor weiterkommen kannst, ist es ein gutes Ergebnis. Eine Niederlage mit einem Tor Unterschied ist okay und lässt uns alle Optionen.

Mats Hummels (Kapitän Borussia Dortmund) zum ersten Gegentor: Vielleicht kann ich da ein, zwei Meter tiefer stehen. Ich muss aber vor Tevez stehen - und ich bezweifle, dass ich das Tor verhindern kann, wenn ich näher bei ihm bin.

Hummels zum zweiten Gegentor: Das war leider ein Missverständnis. Schmelle (Marcel Schmelzer, Anm. d. Red.) ruft "Vor!" und meinte damit, dass ich näher zum Tor laufen soll. Ich dachte, er meint, ich soll rausrücken. Da kann ich tatsächlich tiefer stehen und die Flanke abfangen.

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): Mit der Leistung können wir sehr gut leben. Wir hatten nach vorne gute Möglichkeiten, hätten unsere Angriffe vielleicht besser ausspielen müssen. Das Spiel war ausgeglichen, jeder hatte seine Möglichkeiten. Vom Leistungsstand her gab es keine Unterschiede.

Weidenfeller zu seinem Fehler: Für einen Torwart ist es immer schwer, wenn der Ball so scharf nach innen kommt. Klar, dass man da schlecht aussieht, aber ich bekomme ihn leider nicht weiter zur Seite abgewehrt.

Marco Reus (Borussia Dortmund): Ich dachte nach dem 1:1, dass mehr drin ist, weil wir gut im Spiel waren. Dann bekommen wir so ein blödes 1:2 kurz vor der Halbzeit.

Reus zu seinem Treffer: Aubameyang und ich haben ja immer wieder versucht, die die Innenverteidiger anzulaufen. Dass jemand ausrutscht, passiert vielleicht ein, zwei Mal, das war also glücklich für uns. Es hat uns aber leider nicht so viel Sicherheit gegeben wie gedacht.

Reus zur Ausgangslage: Ich mache mir keine Sorgen, im Rückspiel ist alles drin und wir werden natürlich alles geben.