Dortmund. Außenverteidiger Marcel Schmelzer spricht im Interview über seine Leistungen, die Situation des BVB und das schwierige Spiel beim VfB Stuttgart.
Nachdem die Hinrunde für Marcel Schmelzer etwas verkorkst war, hat sich der Außenverteidiger von Borussia Dortmund wieder in die Startelf zurückgekämpft. Achtmal ging der 27-Jährige zuletzt über die volle Distanz. Anders als bei seinen Kollegen in der Viererkette, wo ständig rotiert werden muss, ist Schmelzer auf seiner Position wieder eine feste Größe. Am Dienstag stand er im Pressegespräch Rede und Antwort über seine eigene Situation und die des BVB.
Marcel Schmelzer, Sie selbst haben einen Platz in der Viererkette sicher. Wie beurteilen Sie aber die gesamte Abwehrleistung des BVB?
Marcel Schmelzer: Im Großen und Ganzen bin ich damit zufrieden. Auch wenn man ab und zu was von Wackelabwehr liest, ist das auf jeden Fall besser als in der Hinrunde. Wir haben jetzt in vier Spielen vier Gegentore bekommen, von daher ist das soweit eigentlich schon in Ordnung.
Auch wenn Ihre Leistung teilweise sehr kritisch gesehen wird?
Schmelzer: Ja, ist das so? Das kriege ich gar nicht so mit. allerdings glaube ich auch, dass das auch besser so ist. Ehrlich gesagt überrascht mich das...
Nach dem Sieg gegen Mainz war in Dortmund am Freitagabend alles Jubel, Trubel, Heiterkeit. Hat der Sieg von Paderborn am Sonntagabend dann aber wieder die Sinne geschärft, dass der Abstiegskampf noch lange nicht vorbei ist?
Schmelzer: Uns interessieren die Ergebnisse von den anderen Mannschaften nicht. Und da ist es auch ganz egal auf welchem Platz wir stehen, wir müssen uns auf unsere Spiele konzentrieren und das haben wir in den letzten Wochen gemacht. Das einzige, was uns hilft da unten rauszukommen, ist wenn wir Spiele gewinnen. Und wir haben zuletzt sechs Punkte geholt. Klar wäre es cool, wenn sich unsere Konkurrenten gegenseitig die Punkte abnehmen und unentschieden spielen, aber das wichtigste ist, dass wir die drei Punkte in unseren Spielen holen.
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Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang hatten bei sechs der letzten sieben Tore ihre Füße mit im Spiel. Wie froh sind sie, dass die beiden Momentan so gut in Form sind?
Schmelzer: Sehr froh! Schließlich ist es der Schlüssel zum Erfolg, dass wir vorne Tore machen. Zuletzt war es einfach wichtig, dass wir mal in Führung gegangen sind. So konnten wir uns ein bisschen mehr Selbstvertrauen im Spiel holen. Gegen Mainz hat man das bei unserem dritten Tor dann auch gut gesehen, da ist die Qualität unserer Offensive wieder aufgeblitzt. Es ist einfach wichtig, dass wir kompakt stehen, hinten möglichst nichts zulassen und dann vorne die Tore machen. Das ist in den letzten beiden Spielen richtig gut gelaufen.
Gegen Mainz sind sie erst wieder in Rückstand geraten. Was haben allerdings die Ereignisse um den Sieg in Freiburg und die Vertragsverlängerung von Marco Reus im Kopf verändert, dass es gelungen ist, den Rückstand aufzuholen?
Schmelzer: Wir haben vorher besprochen, dass es passieren kann, dass wir in Rückstand geraten, dass es dann aber wichtig ist, dass wir uns ein sammeln müssen aber dann ganz normal Fußball weiterspielen und nicht einfach nur blind nach vorne laufen und lange Bälle spielen. Gegen Mainz haben wir versucht wieder die Kontrolle über das Spiel zu bekommen und uns dann die Chancen herausgearbeitet.
In den nächsten Wochen stehen wieder englische Wochen an. Freuen Sie sich darauf, oder haben Sie Sorge, dass vielleicht noch wieder ein paar Verletzungen und Problemchen dazu kommen?
Schmelzer: Ich freue mich generell immer auf englische Wochen, denn das heißt, dass wir noch in allen Wettbewerben vertreten sind. Darum freue ich mich auf die nächsten Aufgaben.
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Zunächst geht es aber noch am Freitag zum VfB Stuttgart. Was erwarten Sie für ein Spiel, vor allem auch durch die Konstellation, dass Stuttgart Letzter ist?
Schmelzer: Dadurch wird es auf jeden Fall ein schwieriges Spiel. Aber so wie wir die letzten zwei Spiele schon angegangen sind, wollen wir es auch in Stuttgart machen. Denn genau mit diesem Spiel gegen diesen Gegner können wir was gut machen. Zum einen haben wir im Hinspiel Punkte liegen lassen. Zum anderen können wir drei Punkte von Stuttgart wegkommen. Und das ist natürlich unser Ziel. Je weiter wir von den letzten drei Plätzen wegkommen, umso besser ist die Situation für uns.