Gegen Mainz kehrt auch das Schiri-Glück zurück zum BVB
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Dortmund. Borussia Dortmund gelang gegen Mainz ein hochverdienter 4:2-Sieg - bei dem man in einigen Szenen Glück mit den Schiedsrichter-Entscheidungen hatte.
Kasper Hjulmand war sauer. Der Trainer von Mainz 05 ärgerte sich über die 2:4-Niederlage bei Borussia Dortmund - und er ärgerte sich über eine Szene nach 15 Minuten, als BVB-Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan im eigenen Strafraum der Ball an die Hand sprang: "Bei Gündogan war es ein glasklarer Handelfmeter", schimpfte er. "Leider war es eine spielentscheidende Situation."
Handspiel von BVB-Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan?
Es wäre beim Stand von 1:0 aus Mainzer Sicht die große Chance auf das 2:0 gewesen, was dem BVB ein Comeback deutlich erschwert hätte - insofern hatte der Mainzer Trainer Recht. Doch bei der Bewertung der Situation als "glasklarer Handelfmeter" hatte die Vereinsbrille die SIcht ein wenig eingetrübt. Wie bei vielen Handspiel-Situationen war die Bewertung der Szene äußerst diffizil: Lag Absicht vor, wie es das Regelwerk für einen Pfiff verlangt? Hatte Gündogan seine Körperfläche vergrößert, um den Ball abzublocken? In diesem Fall kam auch noch hinzu, dass der Nationalspieler zuvor außerdem am Trikot gezogen und so aus dem Gleichgewicht gebracht worden war - Schiedsrichter Tobias Stieler beging also keinen Fehler, als er die Szene weiterlaufen ließ. Aber: Es hat auch schon Schiedsrichter gegeben, die hier ein Handspiel pfeifen.
Von Mainz-Trainer Hjulmand gar nicht thematisiert wurde eine weitere knifflige Szene des Abends: Subotic' Kopfballtreffer zum 1:1. Mit viel Schwung war der Innenverteidiger hochgesprungen, beim Kopfball lag er quer über seinem Gegenspieler Pierre Bengtsson - auch solche Szenen sind schon abgepfiffen worden, wie auch der Serbe selbst im Gespräch mit dem Bezahlsender Sky einräumte.
Die Dortmunder hatten also eher keinen Anlass, sich über die Leistung des Schiedsrichters zu beklagen - sie taten es aber nach einer halben Stunde dennoch vehement: Pierre-Emerick Aubameyang lief in Richtung Tor, ging ins Laufduell mit Bengtsson und kam im Strafraum zu Fall - weil aber auch der BVB-Angreifer ordentlich mit den Armen gearbeitet hatte, lag Stieler wohl auch hier richtig, nicht auf Strafstoß zu entscheiden.
In der 78. Minute schließlich bekam der BVB einen Freistoß, der nicht unbedingt einer war, weil Shinji Kagawa eher ausrutschte, als gefoult zu werden - aus dem Nachschuss resultierte das 4:2 durch Nuri Sahin.
Die Dortmunder hatten sich den 4:2-Sieg durch einen mehr als ordentlichen Auftritt redlich verdient - dass Schiedsrichter Stieler in einigen wichtigen Szenen in ihrem Sinne entschied, war dabei sicherlich kein Nachteil.
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