Dortmund. . Nach überwundener Verletzung war Jakub Blaszczykowski zuletzt in ansprechender Form - nun aber bedroht eine Nasennebenhöhlenentzündung seinen Einsatz.

Es ging gegen 17 Uhr am Samstagnachmittag, als viele Fans von Borussia Dortmund in einen Zustand der Euphorie versetzt wurden, wie sie ihn lange nicht mehr erleben durften. Soeben hatte Pierre-Emerick Aubameyang das 3:0 gegen den SC Freiburg erzielt und damit in der 66. Minute den ersten Auswärtssieg seit August 2014 endgültig unter Dach und Fach gebracht. Zudem war jener dritter Treffer sehenswert herausgespielt und erinnerte schon wieder an alte, unbeschwerte Zeiten. Wesentlich beteiligt: der eingewechselte Jakub Blaszczykowski, der sich gemeinsam mit Marco Reus über die rechte Seite durchkombiniert hatte.

Der polnische Nationalspieler machte in Freiburg einen hervorragenden Eindruck und wäre für die anstehende Partie gegen Mainz 05 (Freitag, 20.30 Uhr/im Live-Ticker) ein Startelfkandidat gewesen - wenn ihm nicht wieder einmal sein Körper in die Quere käme. Nachdem er er sich Anfang 2014 das Kreuzband gerissen hatte und kurz nach seiner Rückkehr von einem Muskelfaserriss zurückgeworfen wurde, ist es nun eine Nasennebenhöhlenentzündung, die den Mittelfeldspieler vorrübergehend außer Gefecht setzt. "Er wird heute Abend nicht trainieren", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp am Mittwoch. "Über die weitere Entwicklung kann ich noch nichts sagen."

Bender und Kehl noch nicht wieder im Mannschaftstraining

Noch ist möglich, dass Blaszczykowski rechtzeitig zurückkehrt anders sieht es bei Erik Durm aus: Der Außenverteidiger hütet mit Fieber das Bett. "Er ist richtig krank", meinte Klopp. "Da müssen wir uns also keine Gedanken drum machen." Heißt: Durm spielt nicht. Ein Schicksal, dass er mit Sven Bender und Sebastian Kehl teilt, die nach überwundenen Verletzungen zwar große Umfänge trainieren - aber noch nicht wieder im Mannschaftstraining sind. "Das ist wohl erst Anfang nächster Woche realistisch", schätzt Klopp. "Und dann werden wir sehen, wie sich das auswirkt."

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Ein weiterer Spieler, der zurück in die Mannschaft drängt, ist Adrian Ramos. Der Kolumbianer hatte in Freiburg ebenfalls gefehlt, allerdings nicht aus Krankheitsgründen: Jürgen Klopp hatte ihn nicht für den Kader nominiert. "Ich habe mich eben für einen Stürmer auf der Bank entscheiden anstatt für zwei", erklärte der Trainer, der aber die Reaktion seines Stürmers im Training ausdrücklich lobte. Ob das allerdings reicht, um in die Mannschaft zurückzukehren, bleibt fraglich - für Klopp gilt es erneut, eine enge Entscheidung zu treffen.

Es wird dem BVB-Coach aber nicht unrecht sein: In der Hinrunde hatte er seinen Kader allzu oft alleine danach zusammenstellen müssen, welcher seiner Spieler einigermaßen beschwerdefrei laufen konnte.