Düsseldorf. Ein CDU-Abgeordneter forderte die NRW-Landesregierung auf, offene Fragen zu der Führerschein-Affäre des BVB-Profis zu beantworten. Gab es einen Promi-Bonus?
Wie es scheint, wird BVB-Star Marco Reus seine Führerschein-Affäre noch eine Weile begleiten. Wie "Bild" berichtet, forderte CDU-Vizefraktionschef Peter Biesenbach nun den NRW-Landtag auf, Ungereimtheiten in dieser Sache auszuräumen und der Frage nachzugehen: Gab es bei der Bestrafung des Fußballstars einen Promi-Bonus?
Der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund war Mitte März des vergangenen Jahres bei einer Verkehrs-Kontrolle aufgefallen. Später kam raus: Reus besitzt zwar teure und schnelle Autos, hatte aber niemals einen Führerschein. Hinzu kam, dass er mit gefälschten, niederländischen Papieren unterwegs war. Konsequenz: 540.000 Euro Strafe, aber "nur" wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in mehreren Fällen.
"Promi-Bonus darf es nicht geben"
Das stieß Peter Biesenbach übel auf: „Einen wie auch immer gearteten Promi-Bonus darf es nicht geben“, betonte er bereits Anfang Januar und kündigte an, im Landtag eine Anfrage zu dieser Sache zu stellen. Zu klären sei: Warum wurde Reus nicht wegen Urkundenfälschung belangt? Warum verzichtete die Staatsanwaltschaft auf einen Eintrag ins Vorstrafenregister und eine Führerscheinsperre? Und wie hoch muss man Reus' Gehalt tatsächlich einschätzen, um eine realistische Bemessungsgrundlage für die Geldbuße zu haben?
Laut "Bild" händigte Biesenbach dem NRW-Justizminister Thomas Kutschaty am Mittwoch einen zweiseitigen Brief aus. Inhalt: alle offenen Fragen in der "Causa Reus" und die Bitte, ihnen nachzugehen. Kutschatys Büro sagte daraufhin zu, so der Bericht weiter,die Fragen "umfassend" zu beantworten. (we)