Dortmund. . Kehl fehlt mit einer Schultereckgelenkssprengung ebenso zum Rückrundenstart wie Bender. Es gibt vier Besetzungs-Alternativen für BVB-Trainer Klopp.
Eigentlich war Jürgen Klopp so zufrieden gewesen. „Ich hätte mir gewünscht, unsere Trainingseinheiten wären weltweit öffentlich ausgestrahlt worden, damit alle hätten sehen können, mit welcher Intensität und Konzentration die Jungs da zu Werke gingen“, sagte der Trainer des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund zu den Arbeitsbedingungen im Trainingslager im spanischen La Manga. Doch ein Teil dieser Arbeit droht nun schon wieder pulverisiert zu werden.
BVB rechnet mit einer Kehl-Ausfallzeit von etwa vier Wochen
Am Dienstag veröffentlichte der Verein die Diagnose im Fall Sebastian Kehl. Sie lautet Schultereckgelenkssprengung. Der Klub rechnet mit einer Ausfallzeit von etwa vier Wochen. Der Routinier hatte sich die Verletzung im Testspiel gegen Steaua Bukarest am Samstag zugezogen. Die ersten vier Spiele in Leverkusen, gegen Augsburg, in Freiburg und gegen Mainz dürfte er damit verpassen.
Das neue Jahr beginnt damit beim BVB mit alten Problemen. Sie rühren von Verletzungen. Kehl klagte im Trainingslager noch über Schmerzen an der angebrochenen Rippe, die ihn zum Ende der Hinrunde plagte. Nun der nächste Rückschlag.
Im defensiven Mittelfeld, das für gewöhnlich je einen Spezialisten aus den Abteilungen Ballgewinn und Spielentwicklung vorsieht, fehlt mit Sven Bender (Rückkehr wohl Anfang Februar) und eben Kehl derzeit schon wieder das gesamte vollkontaktfreudige Personal. Die Besetzungs-Alternativen für die ersten drei Partien lauten Stand jetzt: Ilkay Gündogan, Nuri Sahin, Oliver Kirch, Milos Jojic. Oder Klopp vertraut einem die Rolle des Zweikämpfers an, der eigentlich auf einer anderen Position zu Hause ist.
Alles kein großes Drama. Einerseits. Andererseits wird Klopp beim so wichtigen Start in die Mission Klassenerhalt schon wieder zu personellen Experimenten gezwungen sein. Zufrieden ist er damit nicht.