Dortmund. Borussias Routinier hatte sich gegen Bukarest verletzt. Diagnose: Schultereckgelenksprengung. Wird der BVB noch mal auf dem Transfermarkt tätig?

Neues Jahr, alte Probleme - dem vom Abstieg bedrohten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund bleibt das Verletzungspech treu. Nach Erik Durm und Sven Bender fällt nun auch Sebastian Kehl für den Rückrunden-Start am 31. Januar bei Bayer Leverkusen aus. Wie der Revierclub am Dienstag mitteilte, hat sich der 34 Jahre alte Routinier im Testspiel drei Tage zuvor gegen Steaua Bukarest eine Eckgelenksprengung der linken Schulter zugezogen. Der Routinier wird deshalb vier Wochen fehlen.

Es passt ins Bild einer anhaltenden Pechsträhne, dass der Ausfall von Kehl durch einen Zusammenprall mit Mannschaftkollege Mats Hummels verursacht wurde. Das Missgeschick erhöht die Personalnot des Tabellen-17. im defensiven Mittelfeld und trifft den BVB schwer: Schließlich war Kehl in der missratenen Hinrunde einer der wenigen formstabilen Profis.

Diarra als Kehl-Ersatz?

Dessen Zwangspause schürt in den Medien Spekulationen über weitere Aktivitäten der Borussia auf dem Transfermarkt. So handelte die "Bild" (Dienstag) den derzeit arbeitslosen Lassana Diarra als möglichen Kehl-Ersatz. Der 29 Jahre alte einstige Real Madrid-Profi und 28-malige französische Nationalspieler, der zuletzt bei Lokomotive Moskau unter Vertrag stand, wäre ablösefrei zu haben. Allerdings hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nach der Verpflichtung des 12 Millionen Euro teuren slowenischen Nationalspielers Kevin Kampl aus Salzburg weitere Zukäufe als unwahrscheinlich bezeichnet.

Ungeachtet der jüngsten personellen Rückschläge geht Jürgen Klopp zuversichtlich in den Abstiegskampf. "Zu sagen, wir können keine vier Punkte aufholen auf wen auch immer in der Tabelle, ist unangemessen pessimistisch. Ich weiß, dass mit dieser Mannschaft ganz, ganz viel möglich ist", wurde der BVB-Coach auf der Vereinshomepage zitiert. Das am Sonntag beendete Trainingslager macht Klopp Mut: "Ich hätte mir gewünscht, unsere Trainingseinheiten wären weltweit öffentlich ausgestrahlt worden, damit alle hätten sehen können, mit welcher Intensität und Konzentration die Jungs da zu Werke gingen. Das war schon stark." (dpa)