Bremen. Beim 1:2 gegen Werder Bremen lieferte Borussia Dortmund ein erschreckend schwaches Spiel ab. Besonders Kapitän Mats Hummels gelang wenig.
Erneuter Rückschlag für Borussia Dortmund: Der Achtelfinalist der Champions League verlor am Samstagnachmittag im Bundesliga-Spiel bei Werder Bremen nach einer erschreckend schwachen Leistung mit 1:2 (0:1).
In Bremen zeigten lediglich Torhüter Mitch Langerak und Neuzugang Ciro Immobile akzeptable Leistungen. Ilkay Gündogan und Mats Hummels hingegen erwischten einen rabenschwarzen Tag.
Noten von 3 bis 5,5 - Diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der BVB-Spieler gegen Werder Bremen.
Die Leistungen der BVB-Spieler im Überblick
Mitch Langerak: Nach drei Minuten musste er erstmals eingreifen - und den Ball aus dem Netz holen. Gegen den freistehenden Selke war er machtlos. Rettete kurz vor Schluss gegen Lorenzen, als er entschlossen herauskam und klärte (43.). Auch beim zweiten Gegentreffer machtlos, ansonsten aufmerksam bei langen Bällen. Note: 3
Mats Hummels: In den entscheidenden Situationen war der BVB-Kapitän nicht auf der Höhe: Vor dem 0:1 ließ er den Torschützen Selke in seinem Rücken entwischen (3.). Ließ sich später von Lorenzen austanzen, der die nächste Bremer Großchance hatte (26.). Und kurz vor der Halbzeitpause klärte er per Kopf genau auf Bartels, der um ein Haar Lorenzen das 2:0 serviert hätte (43.). Rettete im zweiten Durchgang erst noch stark gegen den einschussbereiten Selke, ließ sich wenig später aber wie ein Laternenmast ausspielen - schon stand es 0:2 (62.). Immerhin: Verkürzte per Kopf nach Gündogans Ecke auf 1:2 (69.) und bereitete eine Großchance für Kagawa vor (78.). Note: 5,5
Auch interessant
Lukasz Piszczek (bis 76.): In seinem Rücken hatte Bremen gerade in der Anfangsphase oft zu viel Platz, defensiv war er anfällig. Dafür ging auch nach vorne das meiste über seine Seite - eine gute Gelegenheit für Kirch bereitete er per Flanke vor (45.). Allerdings bewies der Rechtsverteidiger abermals, dass er nur dann gefährlich ist, wenn man ihm im offensiven Spielfelddrittel einbindet - weiter hinten hatte er wenig zum Spielaufbau beizutragen. Und beim Gegentor in Halbzeit zwei war er nicht rechtzeitig eingerückt (62.). Note: 4,5
Marcel Schmelzer: Musste sich nach einer halben Stunde ein paar deutliche Worte von Trainer Klopp anhören - weil er offensiv nur ungefährliche Flanken zustande brachte und defensiv ebenfalls so seine Probleme hatte - etwa vor Lorenzens Großchance, als er den langen Ball verpasste (43.). Weil er Bartels' Flanke nicht verhinderte, wäre fast das 0:3 gefallen (68.). Note: 4,5
Matthias Ginter: Wie alle BVB-Spieler ließ auch der Nationalspieler gehörig Verunsicherung erkennen. Da waren einige Stockfehler dabei, auch das Stellungsspiel war nicht immer optimal - wie gegen Selke, dessen Flanke nur mit größter Mühe geklärt werden konnte (23.). Oder beim 0:2, als er gegen Selkes Flanke im Niemandsland stand und Bartels vollkommen frei einschieben konnte (62.). Oder in der 68. Minute, als er unter Bartels Flanke durchflog und Selke eigentlich das 3:0 für Bremen hätte machen müssen. Note: 5
Sebastian Kehl (bis 45.): Hatte als alleiniger Sechser in Durchgang eins seine liebe Mühe, die Lücken im BVB-Mittelfeld zu stopfen. Das gelang viel zu selten. Und nach vorne fiel ihm auch wenig ein. Musste zur Halbzeitpause dem offensiveren Kagawa weichen. Note: 4,5
Auch interessant
Oliver Kirch: Sollte den zweiten spielstarken Zentrumsspieler neben Gündogan geben. Doch bis auf einen starken öffnenden Pass auf Aubameyang, der die erste BVB-Chance einleitete (29.), blieb der Ertrag überschaubar. Und vor dem 0:1 ließ er sich von Passgeber Garcia überlaufen (3.). Bei seiner guten Gelegenheit vor der Pause traf er den Ball nicht richtig (45.). Gab in Halbzeit zwei den alleinigen Abräumer vor der Abwehr - und konnte auch nicht verhindern, dass Bremen mehrmals gefährlich konterte. Note: 4
Kevin Großkreutz: Lief zwar unheimlich viel auf der linken Seite - blieb aber ohne jeden Ertrag. Über seine Seite ging nach vorne fast gar nichts. Note: 5
Ilkay Gündogan: War oft am Ball, wusste allerdings selten Gefährliches damit anzufangen. Vollkommen indiskutabel seine sonstige Herangehensweise, wirkte streckenweise wie beim Freizeitkick im Westpark. In der ersten Halbzeit gewann er keinen einzigen Zweikampf - führte allerdings auch nur zwei. Mit seinem Ballverlust leitete er die zweite Bremer Großchance ein (26.). Note: 5,5
Pierre-Emerick Aubameyang: Auf der rechten Seite aufgeboten, gelangen ihm in Durchgang eins meist nur harmlose Flanken - mit Ausnahme der 29. Minute, als er einmal Tempo aufnehmen konnte und den Ball präzise auf Immobiles Kopf zirkelte. Nach der Pause rückte er neben den Italiener in den Sturm und kam zumindest mal zu Abschlüssen (55.). Gefährlich aber wurden diese eher nicht. Note: 4
Ciro Immobile: Er ackerte und rackerte vorbildlich und sorgte für Unruhe in der Bremer Defensive. In Durchgang eins kam er allerdings nur zu einer echten Torchance, als er Lukimya anköpfte (29.). Ansonsten wurde er von den Kollegen viel zu selten in Szene gesetzt. Note: 3,5
Shinji Kagawa (ab 46.): Kam zur zweiten Halbzeit für Kehl und sollte mehr offensiven Schwung bringen. Hatte die große Chance zum 2:2, schoss aber freistehend vom Elfmeterpunkt weit vorbei (78.). Auch ansonsten gelang ihm wenig, auch einen Kopfball aus ähnlicher Position hatte er vollkommen unbehelligt deutlich neben das Tor gesetzt (56.). Note: 5
Jakub Blaszczykowski (ab 76.): Kam für Großkreutz und konnte nichts mehr ausrichten. Ohne Note.