Paderborn. Gut begonnen, stark nachgelassen - So in etwa lässt sich die Formkurve des BVB bei seinem 2:2 in Paderborn beschreiben. In der zweiten Halbzeit bekam vor allem der Dortmunder Abwehrverbund immer weniger Zugriff. Bester Dortmunder war Sturmspitze Aubameyang - Note 2 in unserer Einzelkritik.

2:0-Führung hergegeben, Marco Reus verloren, Ärger über ein nicht gegebenes Tor - Beim 2:2 in Paderborn lief es alles andere als rund für den BVB.

Nach guter erster Halbzeit, die vor allem durch einen glänzend aufgelegten Pierre-Emerick Aubameyang geprägt war, folgte bei den Dortmundern ein Hänger in Durchgang zwei. Der BVB-Defensivverbund hatte kaum noch Zugriff. Gut begonnen, stark nachgelassen. Noten von 2 bis 4,5 bekommen die Dortmunder dafür in unserer Einzelkritik.

Klicken Sie sich durch die Bilderstrecke und diskutieren Sie mit uns über Noten und Leistungen!

Die BVB-Noten im Überblick 

Roman Weidenfeller: Der Dortmunder Keeper stand die meiste Zeit der ersten Halbzeit relativ beschäftigungslos im kalten ostwestfälischen Wind. Und obwohl das Modell mit der Fabrikatsnummer 1 schon älteren Baujahrs ist, gelang ihm bei der nervenstarken Parade gegen den frei vor ihm auftauchenden Koc ein wichtiger Kaltstart. Das 1:1 hätte erheblichen Schaden bedeutet. Machtlos beim Anschlusstreffer, wenig filigran bei Rückspielen. Note: 2,5

Lukasz Piszczek: Defensiv stabil gegen Stoppelkamp, doch der durchaus gewohnte Offensivdrang blieb weitestgehend aus. Note: 3,5

Neven Subotic: Besudelte mit einigen tüchtigen Grätschen auf dem ramponierten Rasen sein Outfit. Das passte, weil der Innenverteidiger auch im Zweikampf nicht seine gelbe, Pardon, weiße Weste behielt. So zumindest vor dem Paderborner Anschlusstreffer, als es der vielzählige BVB nicht schaffte, die Mitte zu schließen. Note: 4

Matthias Ginter: Der Nationalspieler rückte wegen der Verletzungen von Sokratis und Hummels in die Mannschaft und war als bisheriger Durchschnittsschüler Klopps vor allem um Fehlerfreiheit bemüht. Defensiv eigentlich sehr sorgfältig, beim Gegentreffer wie seine Kollegen nachlässig, offensiv um einen gepflegten Spielaufbau bemüht, dabei allerdings nicht immer erfolgreich. Note: 4

Erik Durm: Der Nationalspieler versah seinen Dienst ohne größeren Tadel, besorgte sogar mit seiner Flankenvorlage die Führung. Note: 3

Henrikh Mkhitaryan: Der Armenier war wie gewohnt viel unterwegs, schlug seine Haken und Finten, doch die blieben ohne Effekte. Auch er schaffte es nicht, das Dortmunder Spiel nachhaltig anzukurbeln und für weitere Chancen zu sorgen. Note: 4,5

Ilkay Gündogan: Der Dortmunder Chefstratege kehrte in die Startaufstellung zurück und gefiel bisweilen durch das, was er kann, wie nur wenige: Pässe. Mal weit, mal kurz, mal flach, mal hoch, aber meist öffnend und intelligent. In der zweiten Halbzeit verlor der Deutsch-Türke den Zugriff auf das Spiel. Note: 4

Shinji Kagawa: Der japanische Wirbelwind hinterließ in der Paderborner Deckung nicht gerade eine Schneise der Verwüstung. Bemüht, laufstark, aber noch nicht prägend genug für das Gesamtwerk. Note: 4

Sebastian Kehl: Routiniert versah der Mann mit der Nummer 5 seinen Dienst in der Ballgewinnzentrale, offenbarte aber auf dem holprigen Untergrund ein paar fußballerische Schwächen. Auch er im zweiten Durchgang etwas überfordert. Note: 4

Marco Reus: Bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung war Reus einer der Aktivsten. Die erste Chance vergab er noch, die zweite nutzte er und setzte zudem Aubameyang einmal sehenswert in Szene. Abzüge gibt’s für einen nachlässigen Ballverlust, der zu einer Paderborner Großchance führte. Note: 2,5

Pierre-Emerick Aubameyang: In den engen Räumen bewegte sich die einzige Spitze geschickt. Ergebnis: Ein Tor, eine feinfühlige Vorlage zum Tor und zu einer Großkreutz-Großchance. Note: 2,0

Kevin Großkreutz (kam in der 58. Minute für Kagawa): Der Ur-Dortmunder vergab eine große Chance, eine andere nutzte er.Doch der Schiedsrichter verwehrte dem Treffer die Anerkennung. Pech. Beim 2:2 Paderborns kommt er gegen Torschütze Saglik zu spät. Note: 3,5

Milos Jojic (kam in der 67. Minute für Reus): Kam in die schlechteste Dortmunder Phase und tat sich naturgemäß schwer, den Fortlauf der Dinge positiv zu beeinflussen. Ohne Note

Adrian Ramos (kam in der 87. Minute für Mkhitaryan): Sollte in drei Minuten den Siegtreffer herbeihebeln. Das gelang nicht. Ohne Note