Mainz. Christian Heidel, Manager vom Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05, hat das Modell Leipzig kritisiert. “Der Fußball verändert sich in meinen Augen immer mehr Richtung Geschäft“, sagte er. Er lobte aber gleichzeitig das Konzept von Red Bull sowie die “hervorragende Arbeit“ von Ralf Rangnick.
Manager Christian Heidel vom FSV Mainz 05 macht sich Sorgen um die Zukunft des Fußballs in Deutschland und hat in diesem Zusammenhang noch einmal das Modell Leipzig kritisiert. "Der Fußball verändert sich in meinen Augen immer mehr Richtung Geschäft. Ich finde es schade, dass der Erfolg im Fußball nicht mehr ausschließlich vom Fußball abhängig ist. Wir als Mainz 05 müssen Tickets und Spieler verkaufen, um investieren zu können, andere verkaufen dafür Autos und Brause", sagte der 51-Jährige in einem Interview der Mainzer "Allgemeinen Zeitung" (Dienstag).
Heidel warnt davor, dass es in der Bundesliga "in ein paar Jahren neben den Bayern, Dortmund und Schalke vielleicht nur noch solche Vereine wie Wolfsburg, Hoffenheim oder Leipzig" gibt. "Ist es das, was wir wollen?", fragte er.
Heidel sieht RB Leipzig in zwei Jahren in der Bundesliga
"Red Bull ist ein tolles Konzept, weil es erfolgreich ist. Aber warum ist es erfolgreich? Weil da einer ist, der einfach alles bezahlt." Heidel ist sich sicher, dass Zweitliga-Aufsteiger RB Leipzig "in der übernächsten Saison Bundesliga spielt. Da stimmt alles, Ralf Rangnick macht da wirklich eine hervorragende Arbeit." Aber seiner Meinung nach "muss dafür ein Verein mit gewachsenen Strukturen, der sich selbst finanzieren muss, seinen Platz räumen, weil er gegen dieses Konzept einfach keine Chance hat". (dpa)