Frankfurt/Main. . Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will nach einem Bericht des “Handelsblatts“ einen zentralen Zweitmarkt für Tickets aufbauen. Damit will sie gegen den Schwarzmarkthandel vorgehen. Über gemeinsame Regeln soll im Sommer diskutiert und entschieden werden.

"Wir haben eine Umfrage unter den 36 Proficlubs gestartet. Demnach sieht die Mehrheit die Notwendigkeit, über eine zentrale Zweitmarktlösung nachzudenken", sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig der Zeitung "Handelsblatt" zum Thema zentralen Zweitmarkt für Tickets. "Wenn es eine überzeugende zentrale Ticketbörse gäbe, wäre dies ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des Schwarzmarkts."

DFL-Projektgruppe soll Ticketregeln erarbeiten

Der Handel mit überteuerten Eintrittskarten beschäftigt den Profifußball schon länger. Ende des Monats tritt nach Informationen des "Handelsblatts" (Montagausgabe) erstmals eine Projektgruppe zusammen, um übergreifende Spielregeln für den Weiterverkauf auf dem sogenannten Zweitmarkt zu erarbeiten.

Bis zum Sommer sollen dem Ligavorstand gemeinsame Regeln zur Entscheidung vorgelegt werden, sagte Rettig.

Umstrittenes Beispiel: Viagogo

Es gehe darum, gewerbliche Trittbrettfahrer davon abzuhalten, die Preisstruktur in der Bundesliga auszuhebeln. Für Diskussionen hatte zuletzt auch die umstrittene Internet-Ticketbörse Viagogo gesorgt, mit der auch einige Clubs zusammenarbeiten. (dpa)