Cristiano Ronaldo und nicht Franck Ribéry ist der Weltfußballer des Jahres 2013. Eine korrekte Wahl - und keine Sauerei, wie es etwa Bayern-Präsident Uli Hoeneß vorher meinte. Der deutsche Fußball darf mit dem Abend insgesamt zufrieden sein. Ein Kommentar.
Es soll ja tatsächlich noch Menschen geben, die mit Cristiano Ronaldo nichts anzufangen wissen, und sollten sie zufällig gestern Abend die Fifa-Gala zur Wahl des Weltfußballers des Jahres 2103 gesehen haben, werden sie über den Gewinner vielleicht sagen: Ein paar Tränen und verflixt viel Gel.
Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat schon ganz andere Dinge gesagt. Er vermutete hinter der Wahl Mauschelei: Fifa-Chef Sepp Blatter fiel erst durch eine peinliche Ronaldo-Parodie auf, dann ließ er die Frist zur Stimmabgabe verlängern. Das wirkte in der Summe wie Wahlhilfe für Ronaldo. Ganz grundsätzlich befand Hoeneß, dass Franck Ribéry die Auszeichnung als Weltfußballer zustehe, alles andere sei, so Hoeneß in der für ihn typischen Kraftmeierei: eine Sauerei.
Ist natürlich Quatsch. Cristiano Ronaldo geht als Titelträger in Ordnung, der Mann hat in seinen 59 Pflichtspielen im Laufe des Jahres 69 Tore geschossen. Dass Ribéry gar hinter Messi nur Dritter wurde, ist sportlich allerdings vollkommen ungerecht, der Argentinier hat ein Jahr der Verletzungen hinter sich, der Franzose mit den Bayern dagegen abgeräumt, was abzuräumen war.
Der deutsche Fußball darf zufrieden sein
Zufrieden darf die Bundesliga dennoch sein, und die Bayern werden sich nach der ersten Enttäuschung sicherlich anschließen. Jupp Heynckes als Trainer des Jahres? Die einzig richtige Wahl. Manuel Neuer, Philipp Lahm und Franck Ribéry in der Weltelf? Keine Einwände. Zufrieden darf der deutsche Fußball insgesamt sein, weil Silvia Neid und Nadine Angerer auch gewannen, auch diese beiden verdient. Aber dass der deutsche Fußball 2013 kein ganz schlechtes Jahr hatte, hätten wir auch so gewusst.
Und nun ist 2014.