Frankfurt/Main. Einem Medienbericht zufolge will der Deutsche Fußball-Bund die Maximaldauer von Stadionverboten auf fünf Jahre erhöhen. Der Gewerkschaft der Bundespolizei aber reicht das nicht: Dadurch würde die Gewalt bei Fußballspielen nur vor die Stadien verlagert.
Der Gewerkschaft der Bundespolizei geht die härtere Stadionverbots-Regelung durch den DFB nicht weit genug. "Die Verschärfung von Stadionverboten allein reicht nicht aus, um die Gewalt bei Fußballspielen einzudämmen", erklärte der stellvertretende DPolG-Vorsitzende Horst Pawlik am Mittwoch.
Der DFB hatte am Sonntag einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bestätigt, wonach das Höchstmaß für Stadionverbote von drei auf fünf Jahre erhöht wird. Nach Meinung der Bundespolizei würden die Probleme mit gewalttätigen Fußball-Fans damit aber nur vor die Stadien verlagert. "Der DFB und die Vereine scheinen die Komplexität und die Brisanz der Gewalttätigkeiten bei der An- und Abreise von Fußball-Chaoten noch nicht erkannt zu haben", kritisierte Pawlik. (dpa)