Bundestrainer Joachim Löw hält die Regenerationszeit der Nationalspieler vor dem Duell der Bayern gegen den BVB für ausreichend. Das ist richtig, wenn man mal Top-Profis anderer Sportarten zum Vergleich bemüht. Ein Kommentar
Als die deutschen Handballer im Jahr 2007 das schafften, was sich die deutschen Fußballer für den Sommer 2014 bei der WM in Brasilien ebenfalls vorgenommen haben, standen die Spieler von Bundestrainer Heiner Brand innerhalb von 17 Tagen in zehn Partien auf dem Parkett, ehe sie in der Kölner Arena den WM-Titel bejubelten. Im Vergleich dazu genießt das deutsche Fußball-Nationalteam derzeit Wellness-Tage. Deshalb hat Bundestrainer Joachim Löw natürlich Recht: Die viertägige Regenerationszeit zwischen dem Länderspiel gegen England und dem Bundesliga-Hit zwischen den Bayern und dem BVB reicht aus.
Die Trainer der beiden deutschen Marktführer, Pep Guardiola und Jürgen Klopp, müssen sich trotzdem keine größeren Sorgen als vor jedem anderen Match machen. Löw wird entgegen seiner Ankündigung vom Mittwoch natürlich Rücksicht nehmen. Wenn er merkt, dass Spieler der beiden deutschen Champions-League-Finalisten angeschlagen oder erschöpft sind, wird er deren Einsatz nicht übers Knie brechen. Erstens nutzen ihm nur Akteure im Topzustand, zweitens will er sie nicht verheizen. Der Bundestrainer darf allerdings auch von den Bayern und den Dortmunder Spielern verlangen, dass sie in den Klassikern gegen Italien und England keine ruhige Kugel schieben.