Dortmund/München. Schon vor den Länderspielklassikern gegen Italien und England rückt der darauf folgende Bundesliga-Spieltag in den Blick, an dem das Spitzenspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund ansteht. Löws Entscheidungen, wen er einsetzt oder schont, bergen diesmal also zusätzlichen Zündstoff.

Das Gipfeltreffen der Fußball-Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und Bayern München am 23. November (im Live-Ticker) birgt wegen der Belastung der Nationalspieler aus beiden Klubs in den Länderspielen am Freitag in Mailand gegen Italien und am nächsten Dienstag in London gegen England reichlich Brisanz.

"Ich bin mir sicher, dass vor dem Topspiel gegen Bayern mit der gesamten Situation sensibel umgegangen wird. Deswegen gehen wir davon aus, dass beide Vereine gleich behandelt werden. Das wird zwischen den Trainern sicher geklärt. Da habe ich vollstes Vertrauen in den DFB", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Sport Bild.

"Der Bundestrainer hat es nicht leicht"

Bayerns Nationalspieler Thomas Müller ergänzte zu dem sensiblen Thema: "Da steckt natürlich viel Zündstoff drin. Der Bundestrainer hat es da auch sicherlich nicht leicht, wenn die zwei größten Lager im deutschen Fußball ein bisschen Druck ausüben - und er steht mittendrin." Zumal es zum einen nur um Testspiele gehe, auf der anderen Seite stehe jedoch das wichtigste Spiel des Jahres. Da könne man sicher beide Seiten verstehen. "Ich bin aber sicher, dass wir da für alle eine gute Lösung finden", so Müller.

Ähnlich äußerte sich dessen Chef, Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge: "Ich bin sicher, dass Jogi Löw da ein ganz sensibles Händchen hat", sagte er. "Der Bundestrainer wird die Länderspiel-Tests schon so gestalten."

Joachim Löw will seine Personalplanungen aber nicht dem anschließenden Bundesliga-Topspiel unterwerfen. Nach der zweiten Partie in London hätten die Spieler vier Tage Zeit, um zu regenerieren. "Das sollte jeder Spieler schaffen. Es ist völlig unerheblich, ob und wie lange ein Spieler spielt", erklärte Löw am Mittwoch in München. (sid/dpa)