Nürnberg. Das Phantomtor von Stefan Kießling hat die Diskussion um die die Einführung der Torlinientechnik neu entfacht. Bundestrainer Joachim Löw gibt sich jetzt als klarer Befürworter der Technik zu erkennen. Er hat das Phantomtor live beobachtet - und selber nicht erkannt.

Joachim Löw hält die Einführung der Torlinientechnik auch im deutschen Profifußball für unumgänglich. Im Fußball passieren Fehler von allen, das muss man auch irgendwie akzeptieren. Aber Torlinientechnik - das fände ich ganz sinnvoll", erklärte der Bundestrainer am Donnerstag am Rande des 41. DFB-Bundestags in Nürnberg.

Beim Phantomtor von Stefan Kießling im Skandalspiel zwischen 1899 Hoffenheim und Bayer Leverkusen saß Löw selbst auf der Tribüne: "Ich habe mich im ersten Moment gefragt: Ist der Ball wirklich im Tor gewesen? Weil: Ich hatte auch so das Gefühl, dass er vorbeigegangen sein könnte."

Bundestrainer Löw begrüßt Testphase bei der WM

Löw begrüßt es, dass die neue Technologie bei der WM im kommenden Sommer in Brasilien von der FIFA praktiziert wird. "Hier in Deutschland berät man noch bei DFB und Liga, es wird dafür alles getan. Meine persönliche Meinung ist: Die Torlinientechnik sollte schon eingeführt werden. Das halte ich für außerordentlich wichtig." So könnten auch Proteste und sich anschließende Sportgerichtsverhandlungen wie im jüngsten Fall vermieden werden.

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"Für mich persönlich hat der Ball plötzlich im Tor gelegen. Und von der Entfernung habe ich gedacht: Klar, der Ball muss im Tor gewesen sein", schilderte der Bundestrainer sein Phantomtor-Erlebnis von Hoffenheim. (dpa)