Leverkusen. Bayer 04 Leverkusen ist in Spiel eins nach dem „Phantomtor“ von Hoffenheim wieder gut auf die Beine gekommen. Ausgerechnet Stefan Kießling leitete in der Champions League den deutlichen 4:0-Erfolg gegen Schachtjor Donezk ein. Mit einem Doppelpack markierte der Bayer-Stürmer auch den Endstand.

Per Spruchband munterten die Anhänger Bayer Leverkusens ihren Stürmer Stefan Kießling auf, der nach seinem Phantomtor gegen 1899 Hoffenheim auf turbulente Tage zurückblicken konnte. „Kämpfer, Identifikationsfigur, Persönlichkeit“ stand in großen Lettern vor dem Fanblock der Werkself geschrieben und der amtierende Bundesliga-Torschützenkönig zahlte den Zuspruch des Anhangs bereits nach 22 Minuten mit dem Treffer zum 1:0 zurück.

Ein Son-Schuss wurde nach einem Bayer-Konter abgeblockt, doch Donati wusste eine Flanke von rechts maßgenau auf Kießling zu servieren. Der stieg aus etwas zentralerer Position als in Hoffenheim zum Kopfball hoch und jubelte Sekunden später wie befreit auf. Sein Ball hatte nämlich das Tornetz berührt und zwar von innen – und dort blieb er auch.

Fast wäre dem 29-Jährigen ein zweites Kopfballkunststück in Halbzeit eins gelungen, doch wegen zu hoher Rücklage landete sein Versuch nach 44 Minuten über Pyatovs Kasten. Im Gegenzug war der ukrainische Meister nah dran am Ausgleich, als Alex Teixeira bei einem Konter von einem Missverständnis zwischen Spahic und Toprak profitierte. Der Brasilianer – einer von fünf in Donezks Startelf – traf jedoch bloß das Außennetz (45).

Bayer hatte bis dahin mehr vom Match, dass sich in erster Linie im Mittelfeld abspielte und kaum Torraumszenen bot. Neben dem Verletzten Lars Bender hatte Trainer Sami Hyypiä auch Stefan Reinarz in der Startelf ersetzen müssen, der kurzfristig wegen einer Fersenverletzung nicht zur Verfügung stand. Emre Can, der einige gallige Zweikämpfe führte, vertrat ihn überzeugend im Mittelfeld.

Kießling holt „Phantomelfmeter“ heraus

Kurz nach Wiederanpfiff stand erneut Kießling im Rampenlicht. Nachdem der Leverkusener Stürmer im Strafraum zu Boden ging, entschied der französische Referee Lannoy ohne zu zögern auf Strafstoß. Eine Foul von Kapitän Srna lag jedoch nicht vor. Nicht Kießling, sondern Rolfes trat zum Elfmeter an und verwandelte sicher zum 2:0 (50.).

Bayer Leverkusen feiert Kießling

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Die Ukrainer verloren danach völlig den Faden und überließen der Werkself noch mehr Räume. Matchwinner Kießling war es, der mit einem gewonnen Luftduell das 3:0 einleitete. Son fand im Anschluss Flügelpartner Sam, der sieben Minuten nach dem Elfmetertor den nächsten Treffer erzielte (57.). Auch das 4:0 ließ nicht lange auf sich warten: Kießling stand bei Pyatovs Patzer goldrichtig und musste das Leder nur noch über die Linie spitzeln (72.). Minuten später gab es vom Trainer den letzten Balsam des Abends auf die Seele des Doppeltorschützen, den Hyypiä herunternahm, um den Applaus und die unaufhörlichen „Kießling“-Sprechgesänge des Publikums auszukosten.

Mit dem deutlichen Sieg überholte Bayer Leverkusen (jetzt sechs Punkte) den direkten Konkurrenten Donezk (vier Punkte) in der Gruppe A und verbesserte seine Karten für ein Ticket ins Achtelfinale der Königsklasse erheblich. Kießling sei dank.