Wiesbaden. . Die deutsche U21-Auswahl ist nach dem 2:0 (1:0) gegen Montenegro weiter auf EM-Kurs. Nach dem dritten Sieg im dritten Qualifikationsspiel machte Trainer Horst Hrubesch aber deutlich, dass keiner seiner Jungstars auf den WM-Zug von Bundestrainer Joachim Löw aufspringen wird.
„Käpt“n Kevin“ hatte gerade mit seinen Kollegen den eigenen Sieg und die erfolgreiche WM-Qualifikation der A-Mannschaft bejubelt, da ließ Horst Hrubesch den Traum der Jungstars von der Endrunde in Brasilien platzen. „Sie bringen alles mit, aber sie sind noch nicht fertig. Ich glaube schon, dass die WM ein bisschen zu früh für sie kommt“, sagte der Trainer der deutschen U21-Junioren, der diese Botschaft um kurz vor Mitternacht via Fernsehen auf die Hotelzimmer seiner Schützlinge schickte.
Die klare Ansage Hrubeschs, der nach dem 2:0 (1:0) in der EM-Qualifikation gegen Montenegro im Eiltempo von Wiesbaden ins ARD-Studio nach Herten gefahren wurde, galt vor allem dem seit Monaten in Topform spielenden Kevin Volland und Torwart Marc-Andre ter Stegen. Die beiden Profis, die eigentlich gemeinsam mit Hrubesch den TV-Auftritt absolvieren sollten, waren bis zum späten Freitagabend Kandidaten für den WM-Kader von Bundestrainer Joachim Löw.
<blockquote class="twitter-tweet"><p>Horst Hrubesch im <a href="https://twitter.com/search?q=%23sportschauclub&src=hash">#sportschauclub</a>! Jetzt wirklich! ;-)</p>— kerrin newman (@fraunewman) <a href="https://twitter.com/fraunewman/statuses/388779206311948288">October 11, 2013</a></blockquote>
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Volland glaubt an Karriere in der A-Nationalmannschaft
Doch neben dem geplanten Helikopter-Flug mit Hrubesch ins Ruhrgebiet, der aufgrund des schlechten Wetters gestrichen wurde, mussten sich Volland und ter Stegen nach dem dritten Zu-Null-Sieg im dritten Qualifikationsspiel auch die WM-Teilnahme abschminken. Daran ließ Hrubesch, der mit seinem Team am Dienstag in Kassel gegen die Färöer (18.30/Eurosport) aller Voraussicht nach den vierten Erfolg einfahren wird, keinen Zweifel. „Jogi wird vor der WM keine Experimente machen. Es ist klar, dass auch Kevin bei uns bleibt“, äußerte der Europameister von 1980.
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Volland nahm die Nachricht zwar gefasst auf, die Hoffnung auf die WM hat der Offensivspieler von Bundesligist 1899 Hoffenheim aber trotzdem noch nicht ganz aufgegeben. Die Aussage des 21-Jährigen verriet, dass er eine Berufung in die A-Mannschaft nur noch als Frage der Zeit sieht.
„Wann es soweit ist, liegt am Bundestrainer“, sagte Volland: „Ich mache mir da keinen Druck und kann diese Frage derzeit sowieso nicht seriös beantworten. Ich habe eine wichtige Aufgabe als Kapitän in der U21, das macht riesigen Spaß. Wir wollen zur EM 2015 nach Tschechien und danach zu Olympia.“
Hrubesch mit Fernziel Olympische Spiele in Rio 2016
Zumindest die EM-Endrunde rückt für Volland und Co. immer näher. Das Team offenbarte gegen Montenegro zwar große Schwächen bei der Chancenverwertung und leistete sich einige Nachlässigkeiten in der Defensive, am Ende sahen die 6103 Zuschauer aber dennoch einen mehr oder weniger souveränen Sieg gegen die zuvor punktgleichen Gäste. „Nach den vielen englischen Wochen zuletzt war bei einigen der Akku ein bisschen leer“, kommentierte Hrubesch die Vorstellung seiner Elf: „Ich weiß, dass die Jungs kicken können. Für mich war es aber wichtig zu sehen, dass sie auch beißen können.“
Philipp Hofmann (25.) vom Zweitligisten FC Ingolstadt und Volland (90.+2) sorgten mit ihren Treffern dafür, dass die Deutschen ihre Tabellenführung in d er Gruppe F ausbauten. Die Gruppensieger und die vier besten Gruppenzweiten erreichen die Play-offs für die EM, wo auch die drei europäischen Teilnehmer der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro ermittelt werden. Das ist nach wie vor das Fernziel Hrubeschs: „Da wollen wir hin. Bei dieser Mannschaft liegt noch viel Potenzial in der Erde - wir werden es da rausholen.“ (sid)