Essen. Wegen der Verletzungen von Mario Gomez und Miroslav Klose fehlen dem Bundestrainer die Argumente, die gegen ein Comeback des Torgaranten von Bayer Leverkusen, Stefan Kießling, in der Nationalmannschaft sprechen. Ein Kommentar von Frank Lamers.
Wo auch immer der Bundestrainer den Kader für eine in den vergangenen Jahren anliegende Partie der Nationalmannschaft bekannt gegeben hat, war er dabei: der Geist von Stefan Kießling.
Für Joachim Löw bedeutete das, Fragen beantworten zu müssen, Fragen über Fragen, die sich unter dem Strich zu einer einzigen Frage zusammenfassen ließen. Warum ist Stefan Kießling, dieser Treffergarant von Bayer Leverkusen, denn auch hier schon wieder nur in seiner immateriellen Erscheinungsform anwesend?
Festgelegt auf die Stürmer eins und zwei - Gomez und Klose
Genug Zeit, seine Replik einzuüben, hatte der Bundestrainer also. Zuletzt, vor den WM-Qualifikationsspielen gegen Österreich und die Färöer, äußerte er sich sogar noch einmal etwas ausführlicher. Auf die Stürmer Nummer eins und zwei habe er sich festgelegt. Miroslav Klose und Mario Gomez.
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Außerdem gebe es Situationen, in denen er andere als die klassischen Anlagen beim Angreifer bevorzuge, Anlagen, über die Akteure wie Marco Reus oder Mario Götze oder Max Kruse verfügten. Eine Reihenfolge hinter Klose und Gomez habe er jedoch auch im Kopf. Der Name Nicolai Müller fiel. Und, Überraschung auch für den Geist: der Name Kießling ebenfalls.
Kießling wir zurückgeholt in den elitären Kreis der Nationalmannschaft
Damit wird es interessant. Im Oktober will das nationale Ensemble möglichst bereits bei der ersten Partie gegen Irland, vielleicht aber auch erst bei Partie Nummer zwei gegen Schweden die Reise nach Brasilien buchen. Gomez und Klose können verletzt nicht mittun.
Wie wird Löw dieses Problem lösen? Wird er den nach der WM 2010 nicht mehr berufenen Kießling einbestellen, der im tiefen Frust schon erklärt hat, dass er gar nicht mehr wolle? Eigentlich ist die Lösung simpel: Die einzigen seriösen Gründe, die bisher dagegen sprachen, sie sind weggefallen. Kießling wird demnach zurückgeholt in den elitären Kreis. Es sei denn, der Bundestrainer wollte mit Seriosität doch nur eine etwas hässliche Ausbootung zart umhüllen.