Essen. München geht für Deutschland als Austragungsort für die revolutionäre Europameisterschaft im Jahr 2020 ins Rennen. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitagmittag bekannt. Damit setzten sich die Süddeutschen gegenüber der Hauptstadt Berlin durch. Dortmund hatte sich im Vorfeld nicht beworben.
Mit der Südmetropole München möchte sich Deutschland um Spiele bei der revolutionären Europameisterschaft im Jahr 2020 bemühen. Der deutsche Kandidat beim Werben um eine Spielstätte gilt als aussichtsreich. Erstmals sollen in sieben Jahren die Spiele bei der EM 2020 über den Kontinent verteilt stattfinden.
Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte am Freitag über die letzten Details beraten und am Mittag die Entscheidung nach einer kleinen Verzögerung verkündet. Im Vorfeld hatten viele Beobachter die Strahlkraft des Triple-Gewinners FC Bayern München sowie einen bereits vorhandenen Großflughafen als Vorteile für die Münchner gewertet.
Deutschland bemüht sich mit dem Gewinner der nationalen Abstimmung für zwei Veranstaltungspakete der Euro 2020. Die erste Option umfasst drei Gruppenspiele und eine Viertelfinal-Begegnung. Das zweite Paket beinhaltet die beiden Halbfinalspiele und das Finale. Deutschland möchte eine Kampfabstimmung mit der Türkei vermeiden.
Soll heißen: Geht Istanbul am 7. September bei der Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2020 leer aus, sieht der DFB von einer Bewerbung um das Paket mit den Finalspielen zugunsten der Türkei ab. Am 12. September wird der DFB der Uefa offiziell mitteilen, für welches "Spielepaket" er sich mit München bewirbt.
Dortmund verzichtete auf Bewerbung für EM 2020
Die Stadt Dortmund verzichtete im Vorfeld auf eine Bewerbung, da die Anforderungen der Uefa offenbar nur schwer zu erfüllen waren. Diese beinhalteten eine Mindestkapazität von 70.000 Sitzplätzen, die in Dortmund bei internationalen Spielen jedoch nur bei 66.000 Sitzplätzen liegt.
Weiterhin forderte die Uefa die Aufhebung des Nachtflugverbots, was die Stadt als "nur schwer durchsetzbar" bewertete. Zudem waren 25.000 Gästebetten gefordert. Mindestens 3000 Betten mussten der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie genügen. (mit sid)