Dortmund/Petach Tikva. Die deutsche U21-Nationalmannschaft tritt zum Auftakt der Europameisterschaft gegen die Niederlande an. Trotz des starken Gegners sind die deutschen Junioren optimistisch - und ein ausgebooteter BVB-Profi leistet via Facebook moralische Unterstützung.
Am Ende einer langen Saison freuen sich die meisten Fußballspieler über ein wenig Urlaub, Zeit für Entspannung und Regeneration. Nicht so Moritz Leitner: Der Mittelfeldspieler in Diensten von Borussia Dortmund wäre bekanntlich gerne bei der U21-Europameisterschaft in Israel dabeigewesen, aber Trainer Rainer Adrion verzichtete lieber auf den hochbegabten Jungprofi. Schon zuvor hatte Adrion den BVB-Profi zur U20 abkommandiert, angeblich hatte er Zweifel an Leitners Charakter - Zweifel, die der 20-Jährige nicht unbedingt entkräften konnte, als er via Sport Bild seine Nichtnominierung kritisierte und Trainer Adrion scharf angriff.
Vor dem ersten Gruppenspiel der deutschen Mannschaft gegen die Niederlande hat sich Leitner nun per Facebook an seine Mitspieler gewandt: "Viel Erfolg und viel Spaß für den Turnierauftakt! Jungs, ich drück Euch die Daumen!!!", schrieb er auf seiner Pinnwand.
Niederlande mit Gladbachs de Jong
Ein wenig Glück kann die deutsche Mannschaft im Klassiker gegen die Nachbarn wohl auch gebrauchen, denn die Niederländer treten mit einer starken Truppe an: Anders als der DFB, der auf seine spielberechtigten A-Nationalspieler wie Julian Draxler, Ilkay Gündogan oder Marc-Andre ter Stegen verzichtet, bieten die Niederlande ihr bestes Personal auf: Dabei sind unter anderem Kevin Strootman (PSV Eindhoven) und der aus der Bundesliga bestens bekannte Luuk de Jong (Borussia Mönchengladbach).
Doch die DFB-Junioren geben sich davon wenig beeindruckt: "Wir haben auch brutal viel Qualität in der Truppe", sagt Vizekapitän Tony Jantschke. Und der Ex-Schalker und Kapitän Lewis Holtby legt noch einen drauf: "Es gibt nichts Schöneres als Holland zu schlagen."