Stuttgart.
Stattdessen: Training in Stuttgart. Doch Serdar Tasci trauert nicht: „Sicherlich wäre das eine schöne Sache gewesen.“ Aber: „Wir spielen im Pokalfinale, da gibt es was zu gewinnen, das ist ein Highlight.“ Und dafür tut Tasci alles, nimmt Extraschichten und Schmerzen in Kauf: Schon seit Dezember plagt sich der Innenverteidiger mit Achillessehnenproblemen, setzte mehrmals aus, konnte zuletzt nur unter Schmerzen spielen. Doch eine Pause kommt für ihn nicht in Frage: „Im Finale würde ich sogar ohne Achillessehne spielen. Im Ernst: Es wird langsam besser. Mit Tabletten und Spritzen muss es gehen. Das möchte ich einfach nicht verpassen.“
Für Tasci geht es auch darum, eine persönliche Niederlage auszuwetzen. Er hat schon ein DFB-Pokalfinale verloren. 2007, es war Tascis erste Profisaison, setzte es ein 2:3 nach Verlängerung gegen den 1.FC Nürnberg.
Niederlage von 2007 wurmt Tasci
Ob die Pleite von damals die aktuelle Mannschaft beeinflusst? „Sicher nicht. Es sind ja nur noch ganz wenige Spieler von damals dabei.“ So hört sich Tasci an wie ein alter Hase. Dabei ist er erst 26. Aber er hat Recht: Er ist einer von nur vier Spielern, die vor sechs Jahren gegen Nürnberg dabei waren.
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Wenn er darüber spricht, merkt man, wie sehr in die Niederlage von 2007 noch wurmt: „Wir hatten die Chance und haben sie vergeben. Deshalb will ich jetzt den Titel unbedingt holen.“ Für ihn sei die Niederlage ein echter Ansporn, diesmal werde alles anders. „2007 waren wir Meister, fuhren als Favorit nach Berlin und haben verloren. Dieses Jahr ist es umgekehrt, Bayern ist Meister, wir der Außenseiter.“