Hamburg. . Der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg trennen sich am Sonntagabend mit 1:1 unentschieden. Damit lässt die Elf von Trainer Thorsten Fink die Möglichkeit liegen, den Traum von Europa einen Schritt näher zu rücken.
Der Hamburger SV hat im Rennen um die Europa League schon wieder einen Rückschlag kassiert. Gegen den Nordrivalen VfL Wolfsburg kamen die Hanseaten am Sonntag nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und liegen damit zwei Spieltage vor Ende der Bundesliga-Saison drei Punkte hinter dem Tabellensechsten SC Freiburg. Vor 50 135 Zuschauern hatte Fußball-Nationalspieler Heiko Westermann die Gastgeber Sekunden vor der Pause in Führung gebracht. Doch Makoto Hasebe rettete den Niedersachsen mit seinem Treffer in der 65. Minute einen verdienten Punkt. Der VfL ist nun seit acht Spielen unbezwungen.
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Die Hausherren präsentierten sich über weite Strecken nicht europapokalreif. HSV-Trainer Thorsten Fink musste gleich auf sieben Spieler verzichten. Kurzfristig fiel auch noch Linksverteidiger Marcell Jansen wegen Magen-Darm-Problemen aus. Für ihn rückte Zhi Gin Lam in die Startformation, der jedoch zunächst sehr unsicher wirkte. Viele seiner Pässe gingen rückwärts zu Keeper Jaroslav Drobny, der den gelbgesperrten Nationaltorwart René Adler gut vertrat. Viel Arbeit bekamen jedoch vorerst weder Drobny noch Gegenüber Diego Benaglio. Nur ein Volleyschuss von Rafael van der Vaart nach schöner Kombination sorgte in der 4. Minute kurz für Aufregung, doch Benaglio stand genau richtig und hatte keine Mühe. Danach blieb bei beiden Teams vieles Stückwerk im Spiel nach vorn. Eine Schwalbe von Heung-Min Son im Wolfsburger Strafraum ahndete Schiedsrichter Jochen Drees (Münster-Sarmsheim) zurecht mit Gelb (20.).
Hasebe ist zur Stelle
Eine Woche nach dem 1:4 beim FC Schalke 04 bekamen die angeknockten Hamburger das Spiel nicht unter Kontrolle. Die Wolfsburger wagten ebenfalls nur wenig. So musste ein kapitaler Aussetzer von HSV-Abwehrchef Westermann in der 31. Minute her, um für etwas Belebung zu sorgen. Ivica Olic war jedoch zu überrascht, als Westermann neben den Ball trat. Der VfL-Angreifer hatte zwar freie Bahn, schoss aber überhastet in die Arme von Drobny. Aber auch offensiv sorgte Westermann für Gefahr - und wie. Nach van der Vaarts feinem Freistoß verlängerte der 29-Jährige den Ball mit dem Hinterkopf zum 1:0 ins Tor. Es war sein dritter Saisontreffer.
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Nur Sekunden nach der Pause hätte Dennis Diekmeier schon eine Vorentscheidung herbeiführen können. Nach schönem Zuspiel von Tomas Rincon lief Diekmeier allein auf Benaglio zu, setzte den Ball aber über das Tor. Allmählich wurde die Partie munterer, weil nun endlich auch die Wolfsburger zielstrebiger nach vorn spielten. Die besseren Chancen aber hatte noch der HSV. Son zwang Benaglio mit einem Fernschuss zur Parade (59.), auch bei Lams Aufsetzer war der Schweizer Schlussmann gefordert (61.).
Das Tor erzielten dann aber die "Wölfe". Nach Flanke des gerade eingewechselten Ivan Perisic war Hasebe per Kopf zur Stelle, weil die HSV-Abwehr dem Rechtsverteidiger zu viel Platz ließ. Nun wackelten die Hamburger bedenklich. Allein Bas Dost hätte bei drei ganz dicken Gelegenheiten (72./75./77.) für die Gäste nachlegen müssen, verpasste aber ebenso wie Naldo (72.) die überfällige Führung. So blieb es beim letztlich gerechten Remis. (dpa)