Freiburg. . Der SC Freiburg kommt Europa immer näher. Der Sportclub beendet seine Mini-Niederlagenserie und festigt wieder Platz sechs. Für Gegner FC Augsburg bleibt Freiburg indes kein guter Ort: Wieder kein Sieg, nicht mal ein Remis, das zum Verlassen von Platz 16 gereicht hätte.
Der SC Freiburg hat mit dem ersten Sieg nach zwei Niederlagen seine Europa-Ambitionen wieder unterstrichen und dem FC Augsburg den Sprung von den Abstiegsrängen verwehrt. Der Sportclub gewann am Sonntag mit 2:0 (1:0) durch die Treffer von Cedrick Makiadi in der 30. Minute und Jonathan Schmid (61.). In der Tabelle der Fußball-Bundesliga verteidigten die Breisgauer am 32. Spieltag den sechsten Platz mit 48 Punkten. Die Augsburger (30), die weiterhin auf den ersten Sieg in Freiburg warten, bleiben dagegen auf dem 16. Rang. Ein Remis hätte ausgereicht, um erstmals seit dem 3. Spieltag die Abstiegsplätze bzw. den Relegationsrang zu verlassen.
Dabei konnten sie sich vor allem in der Anfangsphase vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Mage Solar Stadion in Freiburg keine Vorwürfe machen. Es war vielmehr bezeichnend, dass die erste und bis zum Führungstor auch einzige Chance der Freiburger aus einem Abwehrfehler der Gäste entstand. Nicht mal zwei Minuten waren gespielt, da fälschte Kapitän Paul Verhaegh den Ball gefährlich ab. Torwart Alexander Manninger reagierte aber geistesgegenwärtig und verhinderte einen Rückstand durch ein Eigentor.
Lob für Baumann
Fortan bestimmte Augsburg eine knappe halbe Stunde das Geschehen auch vor dem Tor der Freiburger. Nur in den Kasten brachten die entschlossen wirkenden Gäste den Ball nicht. Sascha Mölders (10.) scheiterte mit einem Rechtsschuss an SC-Schlussmann Oliver Baumann, nicht mal sechzig Sekunden später klärte der Keeper spektakulär mit dem Fuß nach einem Flachschuss von André Hahn. "An Oli Baumann wissen wir, was wir haben", lobte Freiburgs Vereinschef Fritz Keller beim TV-Bezahlsender Sky.
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In der 23. Minute warf sich zudem Freiburgs Oliver Sorg in einem Schussversuch von Dong Won Ji. Für Augsburg folgte prompt die Strafe. Einen strammen Schuss von Schmid konnte Manninger noch parieren, den Abpraller bugsierte Makiadi zu seinem dritten Saisontor über die Linie. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung für die Mannschaft von Trainer Christian Streich ebenso überraschend wie unverdient. Im Gegenzug prüfte Hahn erneut Baumann, in der Folgezeit ließen die Freiburger aber weniger zu und verbuchten ihrerseits Chancen. Einen Schmid-Kopfball klärte Manninger aber sensationell, ein Schuss von Max Kruse verfehlte nur um Zentimeter das Tordreieck.
Freiburg hat das internationale Ticket selbst in der Hand
Zur zweiten Hälfte schickte Streich Matthias Ginter, den er aus der Startaufstellung genommen hatte, für Fallou Diagne aufs Feld. Die taktisch etwas umgestellten Hausherren kontrollierten nun deutlich das Geschehen. Hochkarätige Chancen für die Mannschaft von Markus Weinzierl gestatteten die Freiburger nicht mehr. Stattdessen überwand Schmid FCA-Keeper Manninger zum 9. Saisontor und der Vorentscheidung.
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So haben es die Freiburger an den noch verbleibenden zwei Spieltagen weiter selbst in der Hand, die Koffer für Europa zu packen, nachdem sie zuletzt in der Saison 2000/2001 international gespielt hatten. "Wir wissen, dass es nicht einfach sein wird, wir haben auch keinen zweiten Anzug", meinte Clubpräsident Keller, aber man sei ja ein Fußballverein und wolle immer gewinnen. (dpa)