Nyon. Lazio Rom erhebt bei der UEFA Einspruch gegen die Stadionsperre beim Europa-League-Spiel gegen Stuttgart. Der europäische Fußballverband hatte den Klub von Nationalspieler Miroslav Klose dazu verurteilt, das Achtelfinal-Rückspiel vor leeren Rängen austragen zu müssen.

Lazio-Rom-Präsident Claudio Lotito ist ins schweizerische Nyon gereist, um Einspruch gegen die von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) verhängte Stadionsperre beim Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen den VfB Stuttgart am 14. März einzureichen. Die Disziplinarkommission der UEFA hatte beschlossen, dass der Klub des deutschen Nationalspielers Miroslav Klose das zweite Achtelfinalduell und ein weiteres Europacup-Heimspiel vor leeren Rängen austragen muss.

Die UEFA hatte den Klub wegen rassistischer Vorfälle beim Rückspiel der Zwischenrunde gegen Borussia Mönchengladbach (2:0) verurteilt. Laut Lotito seien mehrere Fakten verzerrt worden. Er bestritt, dass Lazio-Fans mit faschistischen Grüßen ihre Mannschaft gefeiert hätten.

Gladbach-Fans mit Messern attackiert

Am Rande des Spiels waren außerdem drei Gladbach-Fans von Hooligans mit Messern attackiert worden. Zwei der Opfer mussten anschließend die Nacht im Krankenhaus verbringen.

Auch der VfB Stuttgart hatte mit Bedauern auf das Urteil reagiert, da dadurch auch die eigenen Fans im Stadio Olimpico nicht dabei sein können. Viele Anhänger des Fußball-Bundesligisten hatten schon ihre Reise nach Italien gebucht.

Nun hat auch auch der VfB beim Dachverband offiziell gegen das Geisterspiel protestiert. "Wir haben uns am Freitag schriftlich an die UEFA gewendet und darum gebeten, dass nochmal darüber nachgedacht wird, unsere Fans doch zuzulassen", sagte VfB-Präsident Gerd Mäuser. "Bislang haben wir aber keine Antwort erhalten." Mäuser und sein Vorstandskollege Ulrich Ruf unterzeichneten das Schreiben.

Ein VfB-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa am Montag, es liege noch keine Reaktion der UEFA dazu vor. Für das Hinspiel an diesem Donnerstag in Stuttgart gibt es keine Restriktionen. (sid/dpa)