Frankfurt/Main. Thomas Tuchel muss nach seiner Wutrede gegen die Bundesligaschiedsrichter nicht mit weiteren Konsequenzen durch den DFB rechnen. “Für uns fällt das noch unter das Recht der freien Meinungsäußerung“, erklärte jetzt DFB-Kontrollausschusschef Anton Nachreiner.

Thomas Tuchel muss nach seiner Wutrede wohl keine Konsequenzen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) befürchten. "Die Grenze zur Unsportlichkeit ist für uns noch nicht überschritten. Für uns fällt das noch unter das Recht der freien Meinungsäußerung. Wir werden nach derzeitigem Stand der Dinge kein Verfahren einleiten", sagte der DFB-Kontrollausschusschef Anton Nachreiner im Gespräch mit Sport1.

Der Trainer des Bundesligisten FSV Mainz 05 hatte am Montag die Schiedsrichter scharf kritisiert. In einer fünfminütigen Brandrede sprach der 39-Jährige von einer "Stimmung" gegen seine Person, welche die Entscheidungen der Unparteiischen "beeinflussen" würde. Seine Mannschaft würde "krass benachteiligt" werden.

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Nachreiner versetzte die Tuchel-Wutrede nicht in Unruhe

"Das Schiedsrichterwesen hat ein Problem mit mir und meinem Verhalten. Die Mannschaft muss dafür in der Rückrunde bezahlen. Sie wird für ihren Trainer bestraft. Das ist so viel, dass es Mühe und Energie kostet, sich nicht darüber aufzuregen. Das ist in der Häufigkeit nicht tolerierbar", hatte Tuchel erklärt. Laut des Trainers hätte der Tabellenachte wegen der "vier ganz entscheidenden Fehlentscheidungen" bereits acht Punkte verloren.

"In Unruhe haben mich die Äußerungen nicht versetzt - auch wenn ich die Aussagen in sportlicher Hinsicht nicht nachvollziehen kann", sagte Nachreiner. (sid)