Frankfurt/Main. . Das badische Unternehmen Cairos technologies hat als dritter Anbieter die Chance, offizieller Torlinientechnik-Ausrüster für die Fußball-WM 2014 in Brasilien zu sein.

Die Torlinientechnik des deutschen Unternehmens Cairos technologies hat als drittes System die Lizenz des Fußball-Weltverbandes Fifa erhalten. Die Magnetfeldtechnologie habe alle Voraussetzungen erfüllt, teilte die Fifa am Montag mit.

Überzeugt hat das Unternehmen mit der Idee, mithilfe von im Rasen verlegten Kabeln ein Magnetfeld vor und hinter der Torlinie entstehen zu lassen. Der Ball, mit einem Sensor ausgestattet, misst dieses Feld und gibt die Daten an einen Empfänger weiter, ein Computer kann daraufhin die Position des Balles genau bestimmen. Bei einem Tor bekommt der Schiedsrichter über Funk ein Signal auf seine Armbanduhr.

System werde bei Confed Cup zum Einsatz kommen

Nun hat der Hersteller mit Hauptsitz im badischen Karlsbad Chancen, offizieller Ausrüster für die "Goal-line Technology" (GLT) bei der WM 2014 in Brasilien zu werden.

Die Fifa hatte in der vergangenen Woche den Einsatz des in Europa weiter umstrittenen Hilfsmittels für die Schiedsrichter bei den kommenden Großereignissen angekündigt. Auch bei der WM-Generalprobe Confed Cup (15. bis 30. Juni) in Brasilien werde das System zum Einsatz kommen, so die Fifa.

Noch bis Mitte März können Unternehmen ihre Technik testen

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Bei der Klub-WM im Dezember testete die Fifa die Systeme "GoalRef" des Fraunhofer Instituts in Erlangen (System zur Überprüfung strittiger Szenen mit einem Chip im Ball) und "Hawk-Eye" (aus dem Tennis bekanntes Kamera-System). "Voraussichtlich bis Mitte März", teilte die Fifa mit, können "interessierte GLT-Unternehmen" noch an "Inspektionsbesuchen in den Stadien des Konföderationen-Pokals teilnehmen, ehe Anfang April der definitive Entscheid bestätigt wird".

(sid)

Das Wembley-Tor

Das vermeintliche 3:2 des Engländers Geoff Hurst im Endspiel der Weltmeisterschaft 1966 gegen Deutschland ist ein Mythos der Fußball-Geschichte. Bis heute ist ungeklärt, ob der Ball nach dem Schuss von Hurst an die Unterkante der Latte mit vollem Durchmesser hinter der Torlinie aufspringt. Der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst befragt den sowjetischen Linienrichter Tofik Bachramow, der Aserbaidschaner hat den Ball hinter der Linie gesehen.

Das Wembley-Tor

In der Schlussminute der Verlängerung trifft Hurst noch zum 4:2 und England feiert den Titel.

Die Revanche

44 Jahre später hat die DFB-Auswahl in Südafrika im WM-Achtelfinale 2010 das Glück auf ihrer Seite. Kurz nach dem 1:2-Anschlusstreffer der Engländer prallt ein Schuss von Frank Lampard von der Lattenunterkante klar hinter der Torlinie auf.

Die Revanche

Doch die Unparteiischen um Schiedsrichter Jorge Larrionda aus Uruguay lassen weiterspielen. "Das Spiel wäre nach dem 2:2 völlig anders verlaufen", wettert der damalige England-Coach Fabio Capello nach dem deutschen 4:1-Erfolg in Bloemfontein.

Das Ukraine-Tor

Bei der EM 2012 hat England wieder Glück. Marko Devic schießt beim Stand von 0:1 Englands Torhüter Joe Hart an, der Ball segelt Richtung Tor.

Das Ukraine-Tor

Dort schlägt ihn John Terry erst hinter der Linie heraus. Während dies die TV-Bilder eindeutig zeigen, lässt Referee Viktor Kassai aus Ungarn die Partie weiterlaufen. Auch der Torrichter reagiert nicht. Schwacher Trost für die Ukraine: Der Co-Gastgeber der EM wäre auch mit einem 1:1 ausgeschieden.

Helmers Phantom-Tor

Im Bundesligaspiel zwischen Bayern München und dem 1. FC Nürnberg am 23. April 1994 drückt Thomas Helmer den Ball neben das von Andreas Köpke gehütete Tor.

Helmers Phantom-Tor

Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers entscheidet nach Befragen seines Linienrichters Jörg Jablonski trotzdem auf Tor zum 1:0 für die Münchner. Nürnberg protestiert mit Erfolg, das Wiederholungsspiel gewinnen die Bayern 5:0.

Das Duisburger Witz-Tor

Beim 5:0-Sieg des MSV Duisburg gegen den FSV Frankfurt in der Zweiten Liga am 17. Januar 2010 prallt ein Schlenzer von Christian Tiffert gegen die Latte, der Ball springt nach Berechnungen des Fernsehsenders Sky 1,3 Meter vor der Linie auf. Schiedsrichter Marco Fritz gibt Tor zum 5:0, weil dies sein Assistent anzeigt. "

Das Duisburger Witz-Tor

Die Zebras jubelten trotzdem. FSV-Geschäftsführer Bernd Reisig reagierte mit Galgenhumor: "So kommen wir wenigstens in jedem Jahresrückblick vor."

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