Essen. Mit Borussia Dortmund und Schalke 04 sind vorzeitig zwei Revierklubs ins Achtelfinale der Champions League eingezogen. Ein Novum in der Historie – und Ausdruck der gewachsenen Rolle der beiden Vereine. In Deutschland wie in Europa. Ein Kommentar.
Es gab viel Kritik (berechtigt), mächtig Genöle (normal) und eine satte Portion Häme und Spott (ungewohnt). Borussia Dortmund hat einiges einstecken müssen nach dem Vorrunden-Aus in der vergangenen Königsklassen-Saison. Umso heller strahlt nun der vorzeitige Einzug ins Achtelfinale der Champions League. Und dies, obwohl die Ausgangslage in der gern wie unschön „Todesgruppe“ titulierten Konstellation weitaus ungünstiger erschien.
Ist die eindrucksvolle Qualifikation nun das Ergebnis einer steilen Lernkurve, eines rasch gewachsenen Erfahrungsschatzes – oder etwa einem Mehr an spielerischer Qualität zu verdanken? Am Ende ist es die Summe vieler kleiner Komponenten, die den BVB unter die besten 16 Klubs Europas getragen haben – also dorthin im übrigen, wo ein Deutscher Meister, im aktuellen Fall gar ein Double-Sieger, qua Selbstverständnis auch hingehört.
Dorthin, wo sich der FC Bayern als natürliches Mitglied sieht. Von der dritten Kraft im deutschen Fußball darf man derlei per se nicht erwarten. Umso schöner, dass auch der FC Schalke vorzeitig den Weg ins Achtelfinale beschritten hat.
Zwei Klubs aus dem Revier inmitten der europäischen Königsriege. Ein Novum in der Historie – und Ausdruck der gewachsenen Rolle der beiden Vereine. In Deutschland wie in Europa. Die beiden Klubs haben sich das redlich verdient – und niemand behauptet, dass der Weg der Schalker wie der Borussen zu Ende sein muss.