Enschede. Hannover 96 holte zum Start der Europa-League-Gruppenphase beim FC Twente Enschede einen Punkt. Nach einem 0:2-Rückstand kam Hannover noch zu einem 2:2 und blieb damit auch im neunten Pflichtspiel der Saison ungeschlagen.
Dank einer starken Aufholjagd ist Fußball-Bundesligist Hannover 96 mit einem Remis in die Europa League gestartet. Die Niedersachsen kamen am Donnerstagabend zum Auftakt der Gruppenphase nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2 (0:1) beim niederländischen Ehrendivisionär FC Twente Enschede und blieben durch das Unentschieden auch im neunten Pflichtspiel der Saison ungeschlagen. Vor 22.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion "De Grolsch Veste" hatten Theo Janssen (7. Minute) und Nacer Chadli (54.) die Gastgeber verdient in Führung gebracht. Artur Sobiech (67.) und Peter Wisgerhof (73.) per Eigentor sorgten aber für den Punktgewinn für den Bundesligadritten. Im zweiten Spiel am 4. Oktober empfängt Hannover den spanischen Vertreter UD Levante.
In Enschede konnte die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka ihre Galaform der vergangenen Wochen zunächst nicht im Ansatz bestätigen. Ohne Spielfreude, ohne Ideen und ohne Esprit verpufften sämtliche Angriffsbemühungen des ersten Durchgangs bereits im Ansatz. Die vom früheren Wolfsburger Bundesligatrainer Steve McClaren taktisch glänzend eingestellten Niederländer erstickten die Offensivaktionen bereits im Keim und spielten selbst zumindest in den ersten 20 Minuten konsequent nach vorn.
Erster 96-Torschuss nach 33 Minuten
Mit dem Selbstbewusstsein von fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen in der Ehrendivision kam Twente fast folgerichtig zum 1:0. Von Chadli glänzend in Szene gesetzt, schob Janssen den Ball an 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler vorbei ins Netz. Die Antwort der Niedersachsen ließ lange auf sich warten. Mohammed Abdellaoue, der in der Startelf den Vorzug vor dem zuletzt starken Sobiech erhalten hatte, konnte sich nie in Szene. So brauchte es für den ersten Torschuss der Gäste einen Freistoß.
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Szabolcs Huszti, ebenfalls nur ein Schatten der vergangenen Partien, platzierte seinen Versuch aber unzureichend (33.). Enschede, das nur über die Fair-Play-Wertung und einen langen Weg durch die Qualifikation in die Gruppenphase eingezogen war, kontrollierte das Spiel ohne dabei zu weiteren zwingenden Chancen zu kommen.
Glück bringt Hannover zurück ins Spiel
Auf die Defizite im Angriff reagierte Slomka derweil früh: Schon nach gut 30 Minuten kam der offensivere Adrian Nikci für Sergio Pinto ins Spiel. Akzente setzte aber auch der Schweizer zunächst nicht. Mit dem Wiederbeginn brachte Slomka dann Sobiech für Abdellaoue. Bevor sich der Pole aber erstmals einbringen konnte, erzielte Chadli den zweiten Treffer für die Gastgeber. Der Stürmer hatte aber Glück, dass sein Freistoß vom rechten Flügel unhaltbar für Zieler abgefälscht wurde.
Hannover mühte sich im Anschluss um Kontrolle, aber die zaghaften Kombinationsversuche des Slomka-Teams endeten zunächst meist am Strafraum der Gastgeber. Es brauchte schon eine gehörige Portion Glück, um die Hannoveraner wieder ins Spiel zu bringen: Nach einem Distanzschuss von Konstantin Rausch fiel der abgefälschte Ball Sobiech direkt vor die Füße, der den Ball nur noch am bereits am Boden liegenden Twente-Schlussmann Nikolai Michailow ins Tor schieben musste. Danach drückte der Bundesligist auf den Ausgleich und wurde nur sechs Minuten später belohnt - dabei war das Glück erneut im Bund mit dem Bundesligisten, als Enschedes Kapitän Peter Wisgerhof in eine Hereingabe von Rausch grätschte und den Ball erneut unhaltbar für Michailow ins eigene Tor abfälschte. Am Schluss hielte der starke Zieler den Punkt für Hannover fest. (dapd)