München. Das 2:1 gegen den FC Valencia dürfte Bayern München helfen, mit den verpassten Zielen der Vorsaison noch ein wenig mehr abzuschließen und sich den Vorhaben dieser Spielzeit zu widmen. Es dauerte allerdings seine Zeit, ehe der erste Sieg der neuen Champions-League-Saison auf den Weg gebracht wurde.

Es dauerte bis zur 38. Minute, bis die Erinnerungen wieder ein bisschen mehr verblassten und der Fußball einmal mehr etwas hochmütig für sich beanspruchen konnte, nur er sei in der Lage, solche Geschichten zu schreiben. Ausgerechnet, so hieß es nun im Branchensprech, war es Bastian Schweinsteiger, der sich und den FC Bayern gegen den FC Valencia ein Stück weiter entfernte von den Gedanken an das dramatisch verlorene Finale der Champions League an gleicher Stelle vor exakt vier Monaten. Mit einem durch Aly Cissokho abgefälschten Rechtsschuss hatte er nun getroffen und damit geholfen, die unschöne Vergangenheit etwas mehr zu bewältigen.

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Ein bisschen Glück war also durchaus dabei, ganz im Gegensatz zu jenem 19. Mai, als die Münchner durch Schweinsteigers Schuss an den Pfosten das Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea als Verlierer beendet hatten. Das 2:1 (1:0) gegen den FC Valencia und der damit geglückte Start in die Gruppenphase F dürfte nun helfen, mit den verpassten Zielen der Vorsaison noch ein wenig mehr abzuschließen und sich den Vorhaben dieser Saison zu widmen. Toni Kroos hatte in der 76. Minute das zweite Tore des Abends erzielt. Valencias Anschluss durch den ehemaligen Bundesligaprofi Nelson Valdez in der Nachspielzeit kam zu spät, um das Grauen zurückzubringen. Auch wenn der Abend ähnlich endete, wie das Endspiel im Mai: Denn Mario Mandzukic verschoss noch einen Foulelfmeter.

Sehr weit weg sind die entscheidenden Spiele des Fußballjahres zwar noch, aber schon vor dem ersten Auftritt auf der großen europäischen Bühne hatte Kapitän Philipp Lahm ja den Anspruch des nun deutlich breiter aufgestellten Kaders verdeutlicht. Zweimal waren die Münchner in den vergangenen drei Jahren ins Finale der sogenannten Königklasse eingezogen, „Wieso nicht noch mal?“, fragte Lahm also.

Martinez und Pizarro in der Startelf

Gegen Valencia dauerte es allerdings seine Zeit, ehe der erste Sieg der neuen Champions-League-Saison auf den Weg gebracht wurde. Vielleicht lag das neben dem Ballast der Erinnerungen auch an der ungewohnten Formation, die Trainer Jupp Heynckes aufs Feld geschickt hatte. Gleich vier Wechsel waren es im Vergleich zum jüngsten 3:1 gegen Mainz. Claudio Pizarro, Franck Ribéry, Arjen Robben und der 40 Millionen Euro teure Zugang Javier Martínez erstmals von Beginn an durften sich versuchen für Mandzukic, Xherdan Shaqiri, Thomas Müller und Luiz Gustavo. „Wir haben 24 Spieler, und da ist es ganz normal, dass der eine oder andere mal aussetzt“, sagte Heynckes.

Bayern besiegt Valencia

Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch.
Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch. © Bongarts/Getty Images
Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch.
Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch. © Bongarts/Getty Images
Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch.
Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch. © Bongarts/Getty Images
Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch.
Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch. © Bongarts/Getty Images
Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch.
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Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch.
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Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch.
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Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch. © Bongarts/Getty Images
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Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch.
Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch. © Bongarts/Getty Images
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Bayern München setzte sich in der Königsklasse gegen den FC Valencia mit 2:1 durch.
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Es dauerte allerdings bis zu Schweinsteigers Führungstor, ehe die deutlich feldüberlegenen Bayern einen Ertrag vorzuweisen hatten. Kroos hatte sich zuvor zweimal versucht, einmal mit einem Rechtsschuss, einmal aus der Distanz mit links, dann noch mit Robbens Schlenzer. Doch so viel Ballbesitz die Bayern gegen die weitgehend defensiven und nach vorne erst nach dem Rückstand etwas mutigeren Spanier auch hatten, wirklich zwingend gerieten die Aktionen nur selten. Erst Schweinsteiger, das war die Geschichte dieses Spiels, brach den Bann. Jener Profi, von dem es nach dem Fehlschuss gegen Chelsea noch hieß, er könne an diesem zerbrechen.

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Die kleine andere Geschichte war die des Javier Martínez, der erstmals vom Anpfiff an mit Schweinsteiger das Herzstück des Bayern-Spiels bildete. Und die beiden defensiven Mittelfeldakteure, das wurde an diesem Mittwochabend bereits deutlich, interpretieren ihre gemeinsame Rolle mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Beide sehr ball- und stellungssicher, aber für die offensiven Impulse war vor allem der Torschütze zuständig. Martínez sicherte bei Schweinsteigers Vorstößen meist ab, und wenn es sein musste, auch mal mit einer Mark-van-Bommel-Gedächtnisgrätsche. Nach 69 Minuten wurde der 24 Jahre alte Spanier nach seinem soliden Startdebüt von Gustavo abgelöst, Müller hatte Ribéry bereits beim Seitenwechsel ersetzt.

Kroos mit wuchtigem Rechtsschuss

Wirklich viel Arbeit hatten die Bayern auch danach nicht in der Defensive, wenngleich Valencia beinahe noch einmal die schlechten Erinnerungen aufgefrischt hätte. Ähnlich wie Chelsea hatte Mauricio Pellegrinos Mannschaft ja agiert, abwartend, auf Konter lauernd. Und als Sofiane Feghouli dem etwas laxen Dante entwischte, hätte nach der großen Enttäuschung im Finale doch noch beinahe ein kleines Malheur zu Beginn des neuen Anlaufs zu beklagen gegeben. Doch Jerome Boateng lenkte Feghoulis Schuss gerade noch mit der Fußspitze ab. Und dann kam ja Kroos und sein wuchtiger Rechtsschuss aus 20 Metern, beinahe perfekt in den Winkel. Noch so eine Geschichte, um die Erinnerungen weiter verblassen zu lassen. Kroos hatte im Finale am 19. Mai noch erfolgreich darum gebeten, nicht zum Elfmeterschießen antreten zu müssen.